Versmold-Hesselteich (HK). „Die Telefon- und Internetversorgung muss im 21. Jahrhundert genauso selbstverständlich sein wie die Wasser- und Stromversorgung." Melanie Märländer ist Hesselteicherin und sitzt als Vertreterin der SPD im Versmolder Stadtrat. Aus ihrem Unmut über die Situation macht sie kein Geheimnis – so wie ihr geht es anderen Hesselteichern auch. Viele Einwohner im ländlichen Raum haben nach wir vor keinen Zugang zum Internet.
Vor einigen Tagen trafen sich Hesselteicher und Siedinghausener mit der Bielefelder SPD-Polikerin Elvan Korkmaz vor Ort. „Hesselteich steht mit den Problemen ja nicht alleine da. In meiner Plenarrede vergangene Woche habe ich Hesselteich stellvertretend für alle Betroffenen genannt. Wir haben natürlich viele weitere weiße Flecken, auch hier im Landkreis. Für sie alle setze ich mich ein", sagte die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Landesvorsitzende zu.
„Brauchen Infrastruktur – an jeder Milchkanne"
Die Digitalisierung müsse jeden Menschen erreichen. „Ich möchte in keiner Gesellschaft leben, in der wir die Smarties und die Abgehängten haben. Dazu brauchen wir endlich die Infrastruktur – und zwar an jeder Milchkanne." Auch Ralf Eser aus Siedinghausen, über dessen Probleme mit der Telekom das HK bereits berichtete, war zugegen. „Unsere Kinder können hier nur noch wegziehen!", beklagt er.
Zu diesem Schritt soll es nicht kommen müssen. Elvan Korkmaz hat Initiative ergriffen und gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der SPD Versmold einen Fragenkatalog an die Telekom geschickt, um eine eindeutige Klärung der Lage zu beschleunigen.
Derzeit kursierten unterschiedliche Gerüchte um die Zukunft der Hesselteicher. Eine Antwort seitens des Telekommunikationsunternehmens liegt bislang nicht vor. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender, hat jedoch bestätigt, dass alle Fragen in die Fachabteilungen weitergeleitet wurden und eine sorgfältige Beantwortung zugesichert, so die Info der SPD.