Vollsperrung im Industriegebiet: Wassernetz für Nordfrost wird erweitert

Der Bau der riesigen Erweiterung des Logistikers Nordfrost geht in die Endphase. Für den Betrieb des Lagers sind Veränderungen am Wassernetz notwendig

Kein Durchkommen: Die bereits groß wirkende Logistikhalle von Nordfrost, wird um eine 18 Meter hohe Halle erweitert. Aus diesem Grund ist Durchfahrt durchs Versmolder Gewerbegebiet derzeit gesperrt. | © Silke Derkum-Homburg, HK

Silke Derkum-Homburg
13.02.2019 | 13.02.2019, 14:00

Versmold. Zwar steht das Umleitungsschild groß und deutlich auf der Straße Im Industriegelände, doch trotzdem versuchen auch am zweiten Tag der Straßensperrung einige Lkw-Fahrer, so weit wie möglich in die Straße hineinzufahren. Und so stauen sich am Morgen immer wieder einige Lkw samt Anhänger in der schmalen Straße, während andere Kollegen großflächige Wendemanöver vollziehen.

Der Grund für die Vollsperrung sind Arbeiten der Stadtwerke an den Versorgungsleitungen in der Straße. Der Tiefkühlriese, der in Versmold ein 6.500 Quadratmeter großes TK-Zentrum errichtet, benötigt mit der Kapazitätserweiterung – 15.000 neue Palettenstellplätze sollen hinzukommen – auch deutlich mehr Wasser für deren Kühlung. Daher tauschen die Stadtwerke dort nun in dieser Woche die unterirdischen Wasserrohre aus. Statt 35 Millimeter starken Rohren werden zukünftig 150 Millimeter dicke Rohre die Nordfrost-Versorgung stemmen, erläutert Ansgar Ottensmann, Technischer Leiter bei den Versmolder Stadtwerken.

Dass die Arbeiten genau jetzt stattfinden, hat mit der Witterung zu tun. „Für die Schweißarbeiten an den Rohren benötigen wir gewisse Mindesttemperaturen", erklärt Vertriebsleiter Sebastian Kirchmann von den Stadtwerken. Auch wenn das Wasser während der Umstellung zeitweise abgesperrt werden muss, brauchen die Versmolder Haushaltskunden keine Störung im Wassernetz zu befürchten, versichert er. Bis kommenden Montag sollen die Arbeiten voraussichtlich andauern, ebenso die Straßensperrung. „Von der Seite der Nordfeldstraße aus bis zu Nordfrost ist das Industriegelände aber zu befahren", sagt Sebastian Kirchmann. Für den übrigen Verkehr ist eine umfangreiche Umleitung eingerichtet.

Mit der Inbetriebnahme des Neubaus plant Nordfrost-Geschäftsführerin Britta Heine für Juni 2019. „Derzeit werden die Innenausbauten im Bereich des Lagers und des Bürogebäudes vorgenommen sowie die Anlagen für die Kälteerzeugung aufgebaut", sagt sie auf Anfrage des HK.

Neben den neuen Tiefkühllagerkapazitäten werden ein weiterer Hygienebereich für die Lebensmittelbearbeitung, zum Beispiel für die Verpackung von Produkten, sowie Froster für 300 Tonnen Frischware täglich gebaut. Zudem entsteht ein neues Maschinenhaus mit Anlagen für Strom- und Kälteerzeugung sowie ein mehrgeschossiges Verwaltungsgebäude, das auch Sozialräume beherbergt.