Hüpfburgen-Vermietung: Steinhagener starten Familien-Business

Steinhagen. Erfolgreiche Geschäfte sind meist die Folge von einer gut durchdachten Idee, einer ausgeklügelten Strategie und harter Arbeit. Es gibt aber Ausnahmen. So wie die kleine Firma &bdquo;Ideenreich“ von Familie Becker aus Steinhagen. Die entstand eher durch Zufall. &bdquo;Ein früherer Arbeitskollege hat nebenbei eine Hüpfburg verliehen und wollte das irgendwann nicht mehr machen“, erzählt Andreas Becker am Gartentisch. &bdquo;Der hat mich dann gefragt: Willst du die kaufen?“ Als gelernter Tischler hat Andreas Becker schon in verschiedenen Branchen gearbeitet, einen Hüpfburgen-Verleih hatte er damals aber sicher nicht auf dem Schirm. Als er seiner Frau von dem Vorschlag erzählte, war die indes durchaus interessiert. Kurz: Sie kauften das gebrauchte Riesen-Spielzeug und begannen es selbst zu vermieten. Das war vor vier Jahren. Die alte Hüpfburg existiert mittlerweile nicht mehr. Die Lebensdauer der kleinen Luftschlösser ist begrenzt. Die Geschäftsidee aber überlebte – und wuchs. Mittlerweile haben die Beckers vier Exemplare im Angebot: den kleinen Affen, den Löwen, Candy und eine große Burg namens Safari Park. Das Geschäft lohnt sich, die Nachfrage ist groß. Nicht nur aus Steinhagen, aus der ganzen Umgebung kommen die Kunden. Steinhagener bekommt durch Zufall eine Hüpfburg angeboten Leicht verdientes Geld ist der Verleih trotzdem nicht. &bdquo;Es ist schon Arbeit“, sagt der 42-jährige Familienvater. Der Verleih finde in den meisten Fällen an den Wochenenden im Frühling und Sommer statt, wenn viele Kindergeburtstage gefeiert werden. Das bedeutet: morgens vorbereiten oder ausliefern, abends wieder abholen. Und das mit bis zu vier Burgen – plus Tische, Bänke und Deko, die die geschäftstüchtige Familie mittlerweile auch im Angebot hat. &bdquo;Aber es ist ja nur saisonweise“, sagt Andreas Becker. Mehr zum Thema: Einzigartig – Versmolder machen aus Party-Zubehör ein Geschäft Bis sich das Geschäft überhaupt zu rentieren begann, musste die Familie aus der Niehaussiedlung erst einmal in Vorleistung gehen. &bdquo;Am Anfang zahlt man drauf, wir mussten die Kosten erst mal abstottern“, erinnert sich der 42-Jährige. Je nach Größe kostet so eine Konstruktion aus Lkw-Planen einen vierstelligen Betrag. Die Tagesmiete liegt zwischen 60 und 100 Euro. Es sind also einige Fahrten nötig, bis die Auslagen wieder reinkommen. Mittlerweile sind die Beckers mit ihrem kleinen Nebenbeigeschäft aber sehr zufrieden. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Hüpfburgverleih ideenreich | Der größte Spaß für die Kleinsten (@ideenreich.huepfburgverleih) Probleme gebe es kaum. Noch nie sei eine Hüpfburg weggeflogen, auch Löcher in der Plane oder andere Beschädigungen kämen kaum vor. Grundsätzlich verpflichteten sie immer einen Erwachsenen, aufzupassen, dass kein Kind von der Burg falle. &bdquo;Die Kunden unterschreiben, dass sie die Aufsichtspflicht haben“, erläutert Olga Becker, die beim Mini-Unternehmen &bdquo;Ideenreich“ für den Papierkram zuständig ist. &bdquo;Wir haben schon einige Stammkunden“, sagt die 38-Jährige. Natürlich entsprächen alle ihre Burgen den deutschen Sicherheitsvorgaben. Die Beckers kaufen ihre Burgen bei einem Großhändler an der niederländischen Grenze. Hüpfburg mieten in Steinhagen: Diese vier Spielgeräte stehen zur Auswahl Der Aufbau so eines Spielgerätes sei denkbar einfach. Die Kunden bekommen eine Anleitung. Aber im Prinzip läuft es darauf hinaus, die Hülle auszubreiten und das mitgelieferte Gebläse anzuschalten. Dann steht die Hüpfburg binnen weniger Sekunden. Das Ausliefern und Burgputzen bleibt oft am Ehemann hängen, aber der hat tatkräftige Unterstützung. &bdquo;Unsere Söhne helfen mir oft“, sagt Andreas Becker. So könnten auch die Teenager ihr Taschengeld etwas aufbessern. Im Gegensatz zum Aufbau sei das Abbauen der Burg nämlich anstrengend. &bdquo;Das Leermachen dauert länger“ und könne im Sommer durchaus schweißtreibend sein. Beim Putzen in der eigenen Auffahrt schaue dann auch gerne mal die siebenjährige Tochter vorbei. Allerdings eher aus Eigennutz. Die größte Hüpfburg-Expertin und der größte Fan in der Familie ist zweifellos Isabell. &bdquo;Die Große ist am besten“, weiß sie aus reichlicher Erfahrung. Wichtig für eine gute Hüpfburg sei, dass man aufrecht stehen könne. Entscheidend ist aus Isabells Sicht aber die Rutsche, nur wenn die groß und breit genug ist, ließe sich gut spielen – so die Fachfrau. Lesen Sie auch: Borgholzhausener Start-up setzt auf Fotoboxen Und wie geht es nun weiter mit dem Familienunternehmen? &bdquo;Ich denke, es reicht jetzt“, beantwortet Andreas Becker die Frage nach dem möglichen Kauf einer fünften Hüpfburg. Obwohl? &bdquo;Eine Paw-Patrol-Hüpfburg wurde schon mehrfach angefragt“, weiß die Organisatorin Olga, &bdquo;das wäre noch mal was.“ Bisher habe sie so eine Burg aber noch nicht finden können. Mehr zum Angebot der Steinhagener Hüpfburgen-Familie findet sich auf der Homepage der Beckers. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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