Nein zur Packstation gefährdet Post-Standort in Steinhagener Ortsteil

Steinhagen-Brockhagen. Packstationen sind eine praktische Angelegenheit. Kundinnen und Kunden können ihre Pakete unabhängig von Öffnungszeiten empfangen und verschicken. Auch Brockhagen sollte eine von DHL, der Paket- und Expressdiensttochter der Deutschen Post AG, betriebene Packstation bekommen. Dass der Kreis Gütersloh die Pläne jetzt abgelehnt hat, sorgt im Brockhagener Markant-Markt Nah & Frisch für Enttäuschung. &bdquo;Die geplante Packstation sollte uns Entlastung in der Postagentur bringen“, erklärt Marktleiter Alexander Sudbrock. Seit Herbst 2009 betreibt er in seinem Geschäft die Post. Zur Eröffnung kamen damals sogar TV-Teams. Subrocks Supermarkt galt als Musterbeispiel, wie die Nahversorgung im ländlichen Raum gesichert werden kann. Die Menschen in Brockhagen nehmen die Post-Dienstleistungen dankend an. &bdquo;Die Arbeit in der Post nimmt stetig zu. Ich schätze mal, sie hat sich seit der Eröffnung 2009 verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht“, berichtet Alexander Sudbrock. Zu wenig Personal: Packstation würde Abhilfe schaffen Doch es sei schwierig, Personal zu finden, um die immer mehr Zeit in Anspruch nehmende Abwicklung der Dienstleistungen rund um Briefe und Pakete zu gewährleisten. Jemanden eigens für die Post abzustellen - daran sei derzeit nicht zu denken. &bdquo;In der Regel sind zwei Beschäftigte im Laden. Einer muss immer rennen. Wir mussten schon zweimal die Öffnungszeiten verringern, weil wir es sonst nicht schaffen“, so der Marktleiter. Eine Packstation würde Abhilfe schaffen. &bdquo;Zumal durch den boomenden Online-Handel künftig noch mehr Pakete verschickt werden“, ist Alexander Sudbrock überzeugt. Vor allem mit Blick auf Weihnachten hätte er sich die Station gewünscht. &bdquo;Kommt sie nicht, dann gefährdet das den Poststandort in Brockhagen“, stellt er klar. Die Gemeinde Steinhagen hatte einer Packstation an der Brockhagener Straße zwischen dem Markant-Markt und dem Friseursalon Meise bereits zugestimmt. Der Kreis Gütersloh hält die Stelle aufgrund der Nähe zu Wohnhäusern allerdings für ungeeignet. An- und abfahrende Autos rund um die Uhr würden zu viel Lärm erzeugen. Beate Behlert, Pressesprecherin des Kreises Gütersloh, konkretisiert auf HK-Nachfrage: &bdquo;Der Standort befindet sich mitten in einem Wohngebiet in einer Hofeinfahrt eines rückwärtigen Hausbereichs. Das ist suboptimal.“ Autoradios, Türengeklapper und Stimmen könnten hier vor allem nachts für Lärmbelästigung sorgen. Für eine Packstation sei viel mehr eine gut zugängliche und ausgeleuchtete Fläche mit ausreichend Abstand zu Wohnhäusern nötig. In Steinhagen gibt es bereits fünf Packstationen In Steinhagen betreibt DHL bislang fünf Packstationen: am Lidl-Markt an der Bahnhofstraße, am Combi-Markt an der Woerdener Straße, am Combi-Markt an der Bergstraße, an der Bielefelder Straße unweit der Bahnhaltestelle und am Netto-Markt an der Queller Straße. 2003 hatte DHL den Packstationsservice als erstes Unternehmen im deutschen Markt eingeführt. Laut Unternehmensangaben sind inzwischen mehr als 12.500 gelbe Automaten in allen Teilen der Republik zu finden. Neben der einfachen Bedienbarkeit und der 24-Stunden-Verfügbarkeit mache auch eine zentrale Lage an wichtigen Punkten des öffentlichen Lebens die Packstationen so beliebt. &bdquo;Denn häufig können Kundinnen und Kunden auf diese Weise ihren Paketempfang und -versand direkt mit dem Weg zur Arbeit oder dem Lebensmitteleinkauf verbinden“, heißt es in einer DHL-Pressemitteilung. In Brockhagen bleibt dies vorerst noch ein Wunsch. Alexander Sudbrock steht weiterhin im Austausch mit der DHL, die die Packstation beim Kreis Gütersloh beantragt hatte. &bdquo;Was den Standort angeht, bin ich flexibel“, hofft er auf eine alternative Lösung.

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