A33-Zubringer in Steinhagen: Tausende Fahrzeuge mehr als erwartet

Steinhagen. Die Verkehrszahlen auf der Bielefelder Straße fallen nach dem A33-Lückenschluss höher aus als erwartet. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Verkehrszählung aus dem Jahr 2021, die aber erst jetzt veröffentlicht worden ist. Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Thorsten Klute hat die neuen Daten beim NRW-Landtag erfragt. Hintergrund ist die Diskussion um die Belastung des Steinhagener Autobahnzubringers. &bdquo;Ich wollte endlich belastbare Zahlen für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner, die über die Lärmbelastung klagen", erklärt Thorsten Klute. Bei der Verkehrszählung sind von der Autobahn 33 in Richtung Steinhagener Ortskern innerhalb eines Tages im Durchschnitt 13.298 Fahrzeuge gezählt worden. Ursprünglich seien aber nur 10.000 Fahrzeuge für diesen Abschnitt prognostiziert worden, so der Landtagsabgeordnete Klute. Die 13.298 Fahrzeuge teilen sich auf in 12.700 Fahrzeuge, die dem Leichtverkehr zuzuordnen sind, also Pkw und Motorräder, und 599 Fahrzeuge, die dem Schwerverkehr zugeordnet werden, also Lkw. Von der Autobahn in Richtung L756 (alte B68) wurden 11.673 Fahrzeuge gezählt. Davon 11.079 Pkw und 594 Lkw. Hier lag die Prognose bei 7.500 Fahrzeugen. Gemeinde Steinhagen will Fläche an der A33 pachten Bei der bundesweiten Straßenverkehrszählung wird der Verkehr alle fünf Jahre auf den Bundesfernstraßen erfasst. Das Land NRW nutzt die Gelegenheit, um den Verkehr auch auf den eigenen Landesstraßen zu zählen, so auch auf der Bielefelder Straße (L 778). Die Erhebung fand im Jahr 2021 statt. Aufgrund von Nachzählungen liegen die Ergebnisse aber erst jetzt vor. Nachzulesen sind sie inzwischen auf der Homepage von Straßen.NRW unter "Periodische Verkehrszählungen". Die für Steinhagen relevanten Daten finden sich unter L 778. Die Zahlen unterscheiden sich von denen des Fachbüros Röver, das im Auftrag der Gemeinde Steinhagen ebenfalls eine Zählung durchgeführt hatte. Ob die Zahlen vom Land überhaupt mit denen des Büros Röver verglichen werden können, ist unklar. Denn möglicherweise wurden unterschiedliche Messstellen ausgewählt. Ohnehin haben die Experten von Röver im Mai bereits neue Daten erhoben, nachdem es Zweifel an der Genauigkeit der ersten Messung gegeben hatte. Wie Bürgermeisterin Sarah Süß am Freitag auf HK-Nachfrage mitteilte, liegen ihr die Ergebnisse dieser neuen Verkehrszählung von Röver noch nicht vor. Sie sollen aber zeitnah bekannt gegeben werden. Auf Nachfrage von Thorsten Klute, wie mit den bereits vorliegenden Zahlen der bundesweiten Zählung umzugehen sei, empfiehlt die Landesregierung den von Lärm betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, sich schriftlich an den jeweiligen Baulastträger, in diesem Fall Straßen NRW, zu wenden und um eine Überprüfung der Lärmsituation an ihrem Gebäude nach Lärmsanierung zu bitten. Dieser Empfehlung schließt sich Klute an. Während sich die Gemeinde also weiter um aktuelle Verkehrszahlen bemüht, laufen parallel dazu die Vorbereitungen für die Sanierung der Bielefelder Straße im nächsten Jahr. Weil für die geplanten Radfahrstreifen Parkplätze entlang der Straße wegfallen, arbeitet die Gemeinde an einer Lösung. "Derzeit suchen wir nach einem Kompromiss, um einige Parkplätze zu erhalten", berichtet Bürgermeisterin Sarah Süß. Außerdem überlege die Gemeinde, eine an der A33 gelegene Fläche von der Autobahn GmbH zu pachten, um hier möglicherweise einen Mitfahrerparkplatz anzulegen.

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