Dieser Mann kochte jahrelang in Singapur: Nun zaubert er im Hexenbrink

Steinhagen. Das Fernweh hat Klaus Lukarsch schon früh gepackt. &bdquo;Spätestens mit 17 dachte ich: Das kann ja hier nicht alles sein", erinnert sich der heute 58-Jährige noch ganz genau. Als sich ihm mit Anfang 30 die Chance bot, nach Fernost zu gehen, musste Lukarsch nicht lange überlegen. Der Metzgermeister, der sein Handwerk im elterlichen Betrieb in Halle erlernt hat, landete in Peking. &bdquo;Einem Kollegen, der in Shanghai arbeitete, war der Job angeboten worden. Er hat mich gefragt, ob ich nicht dazu Lust hätte." Lukarsch hatte definitiv Lust auf dieses Abenteuer. In der chinesischen Hauptstadt arbeitete er für die Kempinski-Gruppe. &bdquo;Es war ein großes Hotel mit sieben Restaurants", berichtet der Koch. Der Deutsche war für das Paulaner-Restaurant als Küchenchef verantwortlich. &bdquo;Wir hatten dort eine eigene Metzgerei", erzählt Klaus Lukarsch, der seine berufliche Erfahrung auch Tausende Kilometer entfernt von der Heimat gut einsetzen konnte. Eher Delegieren als selber kochen 22 Leute arbeiteten mit ihm in der Küche zusammen. &bdquo;Als Chef kommt man gar nicht so sehr zum Kochen. Man ist mehr mit Vorbereiten, Delegieren und dem Trainieren der Mannschaft beschäftigt", lautet seine Jobbeschreibung. Außerdem entwickelte Lukarsch neue Rezepte. Wichtig war den Arbeitgebern, dass die Gerichte original so wie in Bayern schmecken. &bdquo;Das ist nicht so wie hier, wo die meisten Chinesen ihre Speisen eingedeutscht haben. Im Paulaner musste das Sauerkraut genauso schmecken wie in München." Ebenso wurde das Bier direkt vor Ort frisch gebraut. Die zu 95 Prozent chinesischen Gäste wussten dieses Konzept zu schätzen. &bdquo;Die haben quasi einen Ausflug nach Bayern gemacht, ohne Peking verlassen zu müssen", so Lukarsch. Zum blau-weißen Ambiente trug auch die Kleidung des Servicepersonals bei: Frauen servierten Speisen und Getränke im Dirndl, Männer im Janker und dunklen Hosen. Nach elf Jahren lief der Vertrag mit Kempinski aus. Klaus Lukarsch legte erst einmal ein Jahr in Australien ein. In Adelaide stand er nicht am Herd. "Ich habe das Großstadtleben genossen" Der Ruf in die nächste Küche ließ nicht lang auf sich warten. 2008 ging Luckarsch in die Türkei, arbeitete als Metzgermeister an der Eröffnung einer großen Ferienanlage in Antalya mit, dem Luxusresort Titanic Mardan Palace. &bdquo;Das zog sich für mich ein bisschen sehr lange hin bis zur Eröffnung, da kam mir das Angebot von Paulaner in Singapur für sie zu arbeiten gerade recht. Ich wusste ja worauf ich mich da einlasse", berichtet Klaus Lukarsch. &bdquo;Ich habe das Großstadtleben schon sehr genossen", so Lukarsch. &bdquo;An öffentlichen Gebäuden wurde zwar die ganze Nacht durch gebaut, aber das hat mich überhaupt nicht gestört." Bis Mitte 2018 kochte er in Südostasien, dann zog es ihn wieder zum Ausspannen nach Australien. &bdquo;Dann kam Corona und alles war zu." Klaus Lukarsch zog es nun doch zurück in die Heimat. Da kam das Angebot von Eckhard Brinkmann, dem Inhaber des Kaffees Hexenbrink, gerade recht. Seit August 2019 gehört Klaus Lukarsch nun zum Team, bekocht die Gäste zweimal in der Woche, steht auch zusammen mit Brinkmann bei schönem Wetter am Grill. Kulinarisch stets heimatverbunden &bdquo;Wenn es wieder vernünftig möglich ist, gehts wieder auf große Reise", ist für ihn klar. Kulinarisch ist Klaus Lukarsch aber heimatverbunden geblieben. Sein Lieblingsgericht ist das Jägerschnitzel. Möchten Sie ein sonntägliches Frühstücksbuffet im Kaffee Hexenbrink für zwei Personen gewinnen? Unsere Hotline 01378/40 30 59 ist diesen Freitag (29.07.2022) von 6 bis 23.59 Uhr freigeschaltet. Ein Anruf kostet 50 Cent aus allen deutschen Netzen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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