Die Sturmnacht in Bildern: So erlebte die Feuerwehr "Zeynep"

Kreis Gütersloh. Sturmtief &bdquo;Zeynep" tobte am Freitagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 119 Stundenkilometern durch den Kreis Gütersloh. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren am Abend und in der Nacht im Dauereinsatz, um die Schäden des Sturms zu beseitigen. Bis Samstagmorgen verzeichneten sie mehr als 430 Einsätze. Die Polizei war mehr als 120 Mal im Kreis unterwegs. Auch am Montag, 21. Februar, warnt der Deutsche Wetterdienst weiter vor Sturmböen. Noch bis etwa 20 Uhr sind Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h möglich - in exponierten Lagen sogar bis zu 95 km/h. Dazu soll es vor allem ab Mittag im gesamten Kreisgebiet wieder kräftig regnen. Laut dem Onlineportal wetter.de liegt die Regenwahrscheinlichkeit am Montag bei 93 Prozent. Die Warnung vor Unwetter ist mittlerweile aber aufgehoben; der DWD weist derzeit nur noch Warnstufe 2 (Warnung vor markantem Wetter aus). Steinhagen Die Steinhagener Feuerwehr verzeichnete von Freitagnachmittag bis einschließlich Samstag rund 40 Einsätze für alle drei Löschzüge. Dabei machten umgestürzte Bäume, die Wege oder Straße versperrten, den größten Anteil der abzuarbeitenden Einsätze aus. Vereinzelt mussten auch Straßen oder Gefahrenbereiche abgesperrt werden, da die Gefährdung der Einsatzkräfte bei weiterem Vorgehen zu groß gewesen wäre. "Zudem gab es Situationen, in denen wir selbst auf Hilfe von Fachunternehmen angewiesen waren", erklärte Andreas Kramme, Sprecher der Wehr, in einer Pressemitteilung am Sonntag. So beispielsweise an der Bergstraße, wo sich große Teile eines Blechdaches gelöst hatten und wegzufliegen drohten. Im Ortsteil Brockhagen kam es zu einem Feuer im Unterholz, nachdem ein Baum gegen eine Mittelspannungsleitung (10.000 Volt) gekippt war. Nach der Freischaltung durch den Energieversorger war der Brand jedoch schnell gelöscht. Lesen Sie auch: Juwelier Bredow geschockt: Schmuckdiebe verwüsten sein Geschäft | HK+ Kramme: "Gegen Mitternacht waren schließlich alle Einsätze abgearbeitet. Im Tagesverlauf des Samstags rückten wir abermals zu vereinzelten sturmbedingten Einsätzen aus." WertherBereits "Ylenia" bescherte am Donnerstag den drei Wertheraner Löschzügen insgesamt zehn Einsätze. Der zeitliche Schwerpunkt lag in den Morgenstunden, aber bereits in der Nacht vorher gab es Alarme, erläuterte Werthers Feuerwehr-Pressesprecher Jürgen Blomeier am Sonntag in einer Presseerklärung. Blomeier: "Hauptsächlich waren Bäume zu beseitigen, die die Straße blockierten oder zu fallen drohten. Einsatzorte waren unter anderem der Teutoburger Wald-Weg und die Langenheider Straße. Daneben hatte Ylenia die Leuchtreklame eines Supermarktes an der Enger Str. zerstört. In Häger galt es unter anderem, ein entflohenes Trampolin wieder einzufangen." Zeynep sorgte besonders Freitagnachmittags, Samstagvormittags und zuletzt am Sonntag für 26 Einsätze der drei Wertheraner Löschzüge. Ebenfalls meist Bäume auf Straße, in der Nacht von Freitag auf Samstag fuhr ein Auto in einen großen umgestürzten Baum auf der Bielefelder Straße, der Fahrer wurde vom Löschzug Werther befreit. VersmoldDie Stadt Versmold hatte sich dazu entschlossen, wegen der Sturmfolgen den Stadtpark vorsorglich komplett zu sperren. Eine riesige Buche im Stadtpark am Aabach war vom Sturm entwurzelt worden. Der Caldenhofer Weg war deswegen zeitweise gesperrt. Lesen Sie hier alles über die nächtlichen Ereignisse im Live-Ticker Im Wald droht Lebensgefahr Am Sonntag veröffentlichte der Landesbetrieb Wald und Holz einen eindringlichen Appell: &bdquo;Wir warnen dringend davor, Wälder nach den Stürmen zu betreten. Die Gefahr, durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste verletzt oder getötet zu werden, besteht weiter." Durch den Regen der vergangenen Wochen und Tage seien viele Waldböden aufgeweicht. Wurzeln hätten weniger Halt im aufgeweichten Boden und könnten auch nach dem Sturm leichter umfallen. Zahlreiche Bäume seien nach dem Sturm angeknackst oder lägen mit halb herausgerissenem Wurzelteller auf anderen Bäumen. In den Baumkronen verkeilte Äste könnten auch später noch hinabfallen, heißt es vom Landesbetrieb.

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