Sturmtief: Feuerwehr räumt Straßen im Altkreis Halle, Zugverkehr fällt aus

Kreis Gütersloh/Steinhagen/Versmold. Das Sturmtief "Ylenia" fegt aktuell auch über den Kreis Gütersloh hinweg. Wie es aus der Leitstelle des Kreises Gütersloh heißt, verzeichneten die Rettungskräfte in der Nacht jedoch keine besonderen Einsätze, berichtete Leitstellenleiter Olaf Knop am Morgen der NW, es blieb also weitgehend ruhig. Es habe demnach bis in die Morgenstunden 90 Hilfeleistungs-, zwei Brandmeldeeinsätze und einen Kleinbrand gegeben. Hinzu kamen noch 29 Einsätze des Rettungsdienstes, die laut Knop aber im Wesentlichen nicht mit dem Unwetter in Verbindung standen. Die Steinhagener Feuerwehr musste mehrere Straßen im Gemeindegebiet von umgestürzten Bäumen befreien. &bdquo;In der Nacht waren noch keine Einsätze nötig, am Morgen um kurz vor acht ging es dann aber an der Sandforher Straße zwischen Ortsausgang Brockhagen und der Gaststätte Ententurm los", berichtet Feuerwehrsprecher Andreas Kramme.Dort waren von einem an der Straße stehenden Baum große Äste abgeknickt. Sie hingen auf rund drei Meter Höhe über der Fahrbahn und wurden von den Einsatzkräften des Löschzugs Brockhagen entfernt, um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen. Ebenfalls in Brockhagen, auf der Vennheide, wurde ein umgefallenen Baum gemeldet. Als die Feuerwehr eintraf, hatten Anwohner ihn aber bereits von der Straße entfernt. Voller Einsatz war um 9.49 Uhr auf der Kaistraße im Ortsteil Amshausen gefragt. Dort versperrte eine umgeknickte Birke die Straße. Der Löschzug Amshausen rückte mit sieben Einsatzkräften an und beseitigte das Hindernis. Ebenfalls in Amshausen hatte der Sturm einen Baum am Hilterweg entwurzelt. Nur wenige Einsätze in Versmold In Versmold blieb es in der Nacht und im Laufe des Vormittags vergleichsweise ruhig. "Wir mussten zum Glück nur zu wenigen Einsätzen", sagte Bürgermeister Michael Meyer-Hermann am Donnerstagabend im Stadtrat. Bauhof und Feuerwehr seien vorbereitet gewesen - und sind es auch weiterhin, um mögliche Sturmschäden beispielsweise durch umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste zu beseitigen. Der Verwaltungschef hofft, dass ein weiteres für die Nacht zu Samstag angekündigte Sturmtief ebenso glimpflich verläuft.Die Stadt Gütersloh teilt derweil mit, dass die städtische Berufsfeuerwehr zwischen 22 und 10 Uhr 14 sturmbedingte Einsätze erfasst habe. In der Leitstelle des Kreises Gütersloh hatte man sich bereits zuvor auf das nächtliche Unwetter vorbereitet und das Team verstärkt. Statt fünf Mitarbeitern waren diesmal sechs im Einsatz. Umgestürzte Bäume fordern die Einsatzkräfte der Feuerwehr Betroffen war in der Nacht offenbar vermehrt der Süden des Kreisgebietes. Bis 2 Uhr habe es in den nördlichen Kommunen des Kreises Gütersloh kaum Einsätze gegeben, schilderte Knop. Angefordert wurden die Feuerwehrleute im Laufe der Nacht und vermehrt auch in den Morgenstunden, weil Bäume umgestürzt waren oder Äste auf der Straße lagen. Im Rheda-Wiedenbrücker Ortsteil Batenhorst war zwischenzeitlich ein Feuer an einem Strommast gemeldet worden. Verletzt wurde im Kreis Gütersloh durch "Ylenia" bisher aber niemand, sagte Knop. Die Stadt Rheda-Wiedenbrück berichtet davon, dass es zu Baumbrüchen in Wäldern, Parks und an Kinderspielplätzen gekommen sei und mahnt daher zur "Vorsicht in den Wäldern". Da weitere Baumbrüche folgen könnten, wird vor dem Betreten solcher Anlagen gewarnt. Der städtische Bauhof ist bereits damit beschäftigt, die Bereiche abzusperren. Mit der Aufarbeitung der Sturmschäden wird voraussichtlich Anfang nächster Woche begonnen, heißt es aus dem Rathaus Rheda. Unwetter beeinträchtigt auch den Zugverkehr in der Region Das Unwetter löste derweil auch Beeinträchtigungen des Zugverkehrs aus. Bei der Nordwestbahn fielen seit dem Morgen die meisten Züge aus. Voraussichtlich in den Mittagsstunden könnte der Zugverkehr wieder aufgenommen werden, hieß es, dies sei aber von der Wetterlage abhängig. Der Haller Willem (RB 75) fährt seit 12 Uhr inzwischen wieder nach Plan. Auch bei der Eurobahn kommt es auf der Linie RB 69 bis etwa 17 Uhr noch zu Teilausfällen auf dem Streckenabschnitt zwischen Hamm und Münster. Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor orkanartigen Böen gilt noch bis um 15 Uhr. Doch auch danach entspannt sich die Wetterlage im Kreisgebiet vorerst nicht. Der Wetterdienst warnt danach erst vor Sturm- und bis in die Nacht vor Windböen. Gegen Freitagabend wird ein weiteres Orkantief erwartet, es können erneut orkanartige Böen auftreten, informiert der Wetterdienst. Was der Sturm "Ylenia" am Tag noch bringt, lesen Sie hier im Live-Stream.

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