Humor und Wortwitz: Torsten Sträter bringt 7.500 Fans in Halle zum Lachen

Halle. Torsten Sträter ist bekannt für seine sehr langen Auftritte. In der OWL Arena ist aber spätestens um 22 Uhr Schluss. Also beginnt der Abend mit dem notorischen Mützenträger bereits um 18 Uhr. Was Sträters innere Uhr aus dem Takt bringt. &bdquo;Ah, 20 Uhr“, blickt der Komiker aus dem Ruhrpott zwischendurch auf die Uhr, &bdquo;dann kanns ja jetzt losgehen!“ Los geht es am Sonntag sowieso mit Verspätung. 7.500 Fans haben sich für Sträters Auftritt in Ostwestfalen ein Ticket gesichert. Ausverkauft – mit den damit verbundenen Staus auf den Zufahrtswegen. Als 20 Minuten später als geplant schließlich der Startschuss fällt, trudeln immer noch nach und nach die letzten Besucher ein. &bdquo;Mach mal das große Licht an!“ heißt Torsten Sträters Programm, mit dem er bereits seit zwei Jahren auf Tour ist. Jeder Boomer weiß genau, was mit dem &bdquo;großen Licht“ gemeint ist: die Festbeleuchtung im Wohnzimmer. Sprüche wie &bdquo;Wir heizen nicht für draußen“ bei im Winter geöffneten Fenstern oder &bdquo;Hör mal, riechst du das nicht?!“, wenn das Jugendzimmer olfaktorisch an einen Pumakäfig erinnert, sind allen in den Sechzigern Geborenen ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Torsten Sträter findet selbst im Supermarkt Futter für sein Programm Selbstverständlich bildet auch der ehemalige Herrenausstatter, der 1966 in Dortmund zur Welt kommt, in diesem Punkt keine Ausnahme. Genauso wie seine liebevollen Erinnerungen an die Oma, obwohl nie wirklich sicher ist, was an Sträters Anekdoten autobiografisch und was frei erfunden ist. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von OWL ARENA & OWL EVENT CENTER (@owlarena) Unterhaltsam ist es immer, wenn der Spätstarter, der erst mit Anfang 40 durch Poetry-Slam-Auftritte die Komiker-Laufbahn einschlägt, von &bdquo;seiner Oma Frieda“ erzählt, die nicht nur ein großes Herz, sondern auch eine ausufernde Leibesfülle besitzt. &bdquo;Jeder Besuch bei ihr war wie eine Audienz bei Jabba the Hutt“, spielt der Filmfan auf die riesige, schneckenähnliche Figur aus dem Star-Wars-Universum an. Die ernsten Seiten des Komikers: Sträter und der Umgang mit Depressionen Nicht nur beim Leinwandflimmern holt sich Sträter Inspirationen. Für den den Mann mit Wortwitz reicht schon der Gang durch den Supermarkt. Beim Studium der Produkte muss so einer wie er gezwungenermaßen über einen Begriff wie &bdquo;Käsekuchenhilfe“ stolpern. Nach eigener Aussage &bdquo;veroppat“ der Künstler langsam, aber sicher. Kein Wunder also, dass er sich tierisch aufregt, wenn Leute von &bdquo;Advocados“ schwafeln oder Beton nicht wie &bdquo;Betong“ aussprechen. Komiker hält Publikum in Halle mit zahlreichen Wendungen auf Zack Es wird ein langer Abend im Stadion. Erst nach rund dreieinhalb Stunden verabschiedet sich Sträter von seinem leicht erschöpften Publikum, das die ganze Zeit auf Zack sein muss, um am Ball zu bleiben. Denn er ist nicht nur der Meister der langen, verschachtelten Sätze und unerwarteten Wendungen. Das scheinbare Abweichen vom eigentlichen Thema beherrscht Torsten Sträter ebenfalls wie kein anderer: &bdquo;Meine Mutter...nee Moment, König der Löwen...“ Neben vielen komischen Momenten wird es zwischendurch aber auch kurz ernst. Wenn der bekennende Batman-Fan etwa erzählt, dass er sich in sein aufwendiges Kostüm wirft, um Kindern in Krankenhäusern eine gute Zeit zu bereiten. &bdquo;Nicht im Hospiz, das kann ich nicht“, sagt Sträter und wirkt dabei absolut authentisch. Ärger an der OWL-Arena: Rechte Parolen und Pöbeleien in Halle? Die Tour ist noch lange nicht beendet. An diesem Sonntag tritt Torsten Sträter mit seinem deutschsprachigen Programm zum ersten Mal in den USA, in der Sony Hall in New York auf. Rund zehn Tage später zieht es ihn wieder in die Heimat, in die Dortmunder Westfalenhalle. Bis in den Sommer hinein tritt er quer durch Deutschland auf. Erst im September hebt sich dann der Vorhang für sein neues Programm. Der Titel steht schon fest: Die Zyklopen von Saint-Tropez. Ums Reisen soll es dann gehen und man darf gespannt sein, ob Sträters Silberbart bis dahin noch ein bisschen länger geworden ist. Bereits jetzt ist sein Gesichtsschmuck eins-a-Nikolaus-Material. Passt: Weihnachten ist nicht mehr weit. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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