Parkplatz-Ärger in Halle: Storck-Mitarbeiter klagt über Engpässe

Halle. Noch bis Mitte Februar könnte es bei der täglichen Parkplatzsuche der Storck-Mitarbeiter knifflig werden. Bis dahin werden an den beiden großen Parkplätzen entlang der Margerethe-Windthorst-Straße die Solar-Carports aufgebaut, so dass einige Stellplätze vorübergehend wegfallen. Dies sorgt wohl bei einigen Mitarbeitern für Verdruss, wie die E-Mail eines Mitarbeiters belegt, die kürzlich im virtuellen Postfach des &bdquo;Haller Kreisfach“ landete. &bdquo;Man ist schon gestresst, bevor der Arbeitstag überhaupt anfängt“, berichtet der Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte. Viele Beschäftigte versuchten inzwischen, deutlich früher zur Arbeit zu kommen, um überhaupt noch einen Parkplatz zu ergattern. &bdquo;Doch oft ist das vergeblich, denn die vorhandenen Stellflächen reichen bei Weitem nicht aus“, schildert der Storckianer seine Eindrücke. Es herrsche Frust unter den Beschäftigten. &bdquo;Jeden Morgen und Nachmittag, zu Beginn und Ende der Früh- und Spätschichten, stauen sich die Autos in den Zufahrtsstraßen – und die Nerven der Mitarbeiter liegen blank“, erklärt der Schreiber. Die Lage werde dadurch verschärft, dass immer wieder Parkplätze aufgrund von Bauarbeiten oder Umstrukturierungen gesperrt würden. Dies ist derzeit durch den Bau der Solar-Carports der Fall. &bdquo;Nach außen präsentiert sich Storck als modernes, mitarbeiterfreundliches Unternehmen. Doch intern sieht man viele frustrierte Gesichter, weil die Parkplatzsituation einfach katastrophal ist“, schreibt der Mitarbeiter in der Mail. Lesen Sie auch: Storck baut in Halle Solar-Carports Parkflächen der OWL-Arena sollen die Lage entspannen Um die Lage zu entspannen, hat Storck bereits vor mehr als vier Jahren die Parkflächen an der OWL Arena angemietet und kann diese somit außerhalb von Veranstaltungen im Stadion oder im Event-Center nutzen. Eine Lösung, die den kritisierenden Mitarbeiter wenig glücklich stimmt. &bdquo;Dieser Parkplatz liegt etwa 20 Minuten Fußweg vom Werk entfernt – und auch dort sind die Plätze inzwischen mehr als knapp“, sagt der Mitarbeiter. Ein Kollege habe kürzlich angemerkt, dass doch hinter dem Hochregallager noch genügend Fläche vorhanden wäre. Der Bereich sei sogar extra verdichtet und abgesteckt worden. Kurzzeitig habe man dort parken dürfen, aber das sei nun wieder verboten worden, ohne dass ein Grund genannt worden sei. &bdquo;Auch auf dem Gelände rund um die historische Storck-Villa wäre theoretisch Raum für zusätzliche Parkflächen, doch bisher bleibt die Grünfläche ungenutzt“, ergänzt der Schreiber der kritischen E-Mail. Man wünsche sich, so formuliert der Schreiber, dauerhafte Lösungen, etwa durch neue Stellflächen, Shuttle-Dienste oder die Förderung alternativer Arbeitswege. &bdquo;Ein Unternehmen dieser Größe sollte in der Lage sein, seinen Mitarbeitenden einen stressfreien Start in den Arbeitstag zu ermöglichen“, heißt es in der Mail - dieses Zitat wird einer &bdquo;Mitarbeiterin“ zugeschrieben. Lesen Sie auch: Verkehrschaos während der Terra Wortmann Open? Ist die Zahl der Parkplätze am Haller Storck-Werk ausreichend? Mit der aus Sicht des Schreibers &bdquo;katastrophalen Parkplatzsituation“ konfrontiert, äußert sich Storck-Pressesprecher Dr. Bernd Rößler gegenüber dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ ausführlich zu der Thematik. &bdquo;Parkplatzfragen sind mitunter emotional geprägte Themen. Wer im Vergleich zu Kolleginnen und Kollegen, die einen Parkplatz direkt am Werkseingang finden, einen längeren Weg auf sich nehmen muss, mag dies individuell als Herausforderung oder gar als Nachteil empfinden. Dafür haben wir Verständnis“, erklärt Rößler. Tatsächlich unterscheide sich der Wege des nächstgelegenen Parkplatzes zum Werk und der des am weitesten entfernt liegenden um zehn Minuten. &bdquo;Dieser Zeitunterschied könnte verkürzt werden, wenn die Strecke anstatt zu Fuß mit dem Fahrrad absolviert werden würde. Die Möglichkeit, ein Fahrrad abzustellen, um es für den Weg vom Parkplatz zum Werk zu nutzen, ist vorhanden“, rät Rößler. Insgesamt stünden in Halle knapp 2.200 Parkplätze zur Verfügung. &bdquo;Diese Anzahl ist ausreichend, da sich die Gesamtanzahl der Mitarbeitenden im Schichtbetrieb verteilt. Etwa 2.500 Mitarbeitende sind parallel im Werk beschäftigt“, erklärt der Pressesprecher. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kämen ohnehin mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem öffentlichen Nahverkehr (Haller Willem) oder mit von Storck organisierten Bussen (sechs Buslinien) aus Gegenden, die eine schlechte öffentliche Verkehrsanbindung aufweisen. &bdquo;Die Busse können zu ausgesprochen günstigen Konditionen genutzt werden“, sagt Rößler. Zudem steuert Storck zum Deutschlandticket 29 Euro pro Monat und somit 50 Prozent der Kosten hinzu. &bdquo;Für das Fahrrad bietet Storck das attraktive JobRad-Leasing an. Über 1.000 Mitarbeitende nutzen dieses Angebot. Auch Fahrradständer sind ausreichend vorhanden“, sagt Rößler. Dass Baumaßnahmen wie die derzeitige zu Einschränkungen führe, sei leider unvermeidbar. Jedoch handele es sich um temporäre Engpässe. &bdquo;Auch die eingeschränkte Nutzung von Parkflächen an der Arena während der Terra-Wortmann-Open ist von temporärer Natur. Darauf stellen wir uns ein, indem wir beispielsweise Mitarbeitenden aus den Verwaltungsbereichen nahelegen, die Homeoffice-Möglichkeit zu nutzen“, sagt Rößler. Storck erklärt, warum vermeintliche Parkplatz-Alternativen ausfallen Weitere Parkflächen zur Verfügung zu stellen, sei gegenwärtig weder möglich noch erforderlich. &bdquo;Bei den angesprochenen Alternativen (Hochregallager, Storck-Villa) scheitert die Realisierung an Genehmigungserfordernissen oder der ablehnenden Haltung des Betriebsrats“, erklärt der Unternehmenssprecher. Zu Parkplatzfragen befinde man sich im regelmäßigen Austausch mit dem Betriebsrat. Erst kürzlich sei ein Konzept erarbeitet und der Belegschaft vorgestellt worden. &bdquo;Dies wird im Frühjahr 2026 und somit nach dem Ende der Bauarbeiten für die Solar-Carports starten. Das Konzept wird es insbesondere Mitarbeitenden der Nachtschichten ermöglichen, die nahe am Werkseingang befindlichen Parkflächen nutzen zu können, um ihnen weitere Wege im Dunkeln ersparen zu können“, kündigt Rößler an. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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