HalleGesamtschule braucht weitere Klasse

Heiko Kaiser

Anfrage: Renate Bölling und die Kreis-SPD wollen Zahlen. - © Birgit Nolte
Anfrage: Renate Bölling und die Kreis-SPD wollen Zahlen. (© Birgit Nolte)

Halle . Es wird allmählich eng in den kommenden siebten Klassen der Gesamtschule Halle. Der 2016 in Klasse fünf mit 108 Schülerinnen und Schülern gestartete Jahrgang zählt inzwischen 117 Sechsklässler. Zu viel für vier Züge, da das Schulgesetz einen Richtwert von 27 Schülern pro Klasse festgesetzt hat.

Daher hat die Stadt bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Einrichtung eines fünften Zuges im siebten Jahrgang des Schuljahres 2018/2019 gestellt. Zumal nach Aussage des bei der Stadt Halle für Schulangelegenheiten zuständigen Abteilungsleiters Friedhelm Korenke auf der Warteliste weitere sieben Schüler stehen.

Für die Kreis-SPD wirft diese Entwicklung offene Fragen auf, die sie vom Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Kreises geklärt haben will. Explizit geht es dabei um das Kreisgymnasium Halle. In der schriftlichen Anfrage begrüßt es die Fraktion ausdrücklich, dass die Anmeldezahlen dort „stabil und positiv" seien.

Auf der anderen Seite aber stellt sich die SPD die Frage, woher die Kinder kommen, die zur Erhöhung der Schülerzahl in den Jahrgängen fünf, sechs und sieben der Gesamtschule führen. Vermutet wird, dass neben Zugezogenen vor allem auch Kinder dabei sind, die während oder nach der Erprobungsstufe am KGH auf die Gesamtschule wechseln. „Wir haben dazu keine genauen Zahlen", erklärt Renate Bölling, Sprecherin für die SPD-Kreistagsfraktion im Schul-, Kultur- und Sportbereich.

Die aber seien notwendig, um gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen zu können. „Es gibt viele Anmeldungen am Kreisgymnasium. Trotz umfangreicher Fördermaßnahmen und Beratungsangeboten zeigt sich aber während der Erprobungsstufe, dass das Gymnasium für einige Kinder nicht die geeignete Schulform ist", sagt Renate Bölling. Da ein Schulwechsel für jedes Kind einen schweren Weg darstelle, müsse man alles tun, um diesen Einschnitt möglichst zu vermeiden. Beispielsweise durch bessere Information der Eltern, deren Willen letztlich über die Schulform entscheidet, die ihr Kind besucht.

Die SPD-Fraktion will daher unter anderem wissen, wie viele Kinder in den vergangenen fünf Jahren während der Erprobungsstufe vom Kreisgymnasium Halle zu einer anderen Schulform gewechselt sind.