Dank Kopfgeld-Artikel: Borgholzhausener Firmengebäude hat neuen Eigentümer

Borgholzhausen. Im Februar wandten sich die Eheleute Jürgen und Eveline Kampmann mit ihrer außergewöhnlichen Idee an das &bdquo;Haller Kreisblatt“. Per Kopfgeld versuchten sie, ihre moderne Firmenimmobilie am Stadtgraben an den Mann respektive an die Frau zu bringen. Egal ob Makler, Bank- oder Privatleute: Wer den Kampmanns einen Käufer oder eine Käuferin präsentieren könnte, dem winkten 50.000 Euro Prämie. Ein Hauch vom Wilden Westen wehte durch Borgholzhausen. &bdquo;Es hat geklappt“, sagt Jürgen Kampmann beim Telefonat mit dem HK am Freitag. Den Kaufvertrag habe er noch einmal gegengelesen, der Notar müsse nun nur noch kleine Änderungen bei zwei Daten und einem Tippfehler vornehmen. &bdquo;Bis Montag oder Dienstag wird das erledigt sein“, ist Jürgen Kampmann sicher. Dann werde der Käufer in hiesigen Gefilden erwartet, um die Unterschrift unter den Kontrakt zu setzen. Bei dem künftigen Eigentümer des Firmengebäudes am Stadtgraben 1 handelt es sich um den Geschäftsführer einer Investorengruppe aus der Nähe von München. Er kennt sich im Ostwestfälischen aus und warf laut Kampmann bereits im Sommer einen Blick auf die Borgholzhausener Immobilie. Eine Einigung kam damals aber nicht zustande. Das Kopfgeld spart sich das Borgholzhausener Unternehmer-Ehepaar Nun aber doch. &bdquo;Der Artikel im &bdquo;Haller Kreisblatt“ hat ihn angepiekst“, erzählt Jürgen Kampmann. Der Immobilienexperte aus dem Bayerischen war unlängst in Niedersachsen unterwegs, als er den Online-Artikel über das von Kampmanns ausgesetzte Kopfgeld las. Daraufhin meldete er sich noch einmal bei dem Borgholzhausener Unternehmerehepaar – und man wurde sich schließlich handelseinig. Kurioser Effekt des Deals: Das Kopfgeld von 50.000 Euro sparen sich die Kampmanns jetzt, da der Interessent ja direkt auf sie zukam. Die Investorengruppe kauft Immobilien zur Eigennutzung oder als Geldanlage auf. Über die Pläne des künftigen Eigentümers kann Jürgen Kampmann auch schon ein wenig verraten. Im Untergeschoss soll eine mit der Investorengruppe verbundene Firma für Photovoltaik und Speicher ansässig werden. Das Obergeschoss sei zunächst für Vermietungen vorgesehen. Verkauf der Borgholzhausener Immobilie in wirtschaftlich schlechter Zeit Der Verkauf der erst einige Jahre alten Kampmann-Immobilie ist in wirtschaftlich unruhigen Zeiten nicht selbstverständlich. &bdquo;Das wirtschaftliche Umfeld für Investitionen ist derzeit nicht gegeben“, betont Jürgen Kampmann. Firmengebäude gerade im mittelständischen Bereich seien eher Ladenhüter. Erzielen wollten die Kampmanns mit dem Verkauf ihres Gebäudes 2,4 Millionen Euro, sagten sie im Februar dem HK. Zum Thema: Insolvenzverfahren – dabei existiert die Firma gar nicht mehr Für diesen Preis hat das Gebäude am Stadtgraben aber auch Pfunde, mit denen es wuchern kann. &bdquo;Dass es ohne fossile Brennstoffe auskommt, ist schon ungewöhnlich“, unterstreicht Kampmann. So punktet die Immobilie mit dem KfW-55-Standard. Der bedeutet, dass das Haus sehr energieeffizient sein muss und nur 55 Prozent der Primärenergie eines Referenzgebäudes verbrauchen darf. Auch der große Balkon über dem Eingang mit den ebenso großen Fenstern ist für eine Industrie-Immobilie nicht der Standard. Die Kampmanns bezogen erst 2018 mit ihrer Firma den Standort in Borgholzhausen. Ihren Ursprung hat die Kampmann GmbH in Bielefeld-Quelle. Das Unternehmen machte sich mit Stickerei sowie Bedruckung und Veredelung von Textilien deutschlandweit einen Namen. Im Mai 2023 kündigte das Ehepaar Kampmann an, den Betrieb zu schließen. Von August 2023 bis in den März 2024 gab es einen Outletverkauf am Stadtgraben. Seit dem vergangenen Sommer existiert das Unternehmen nicht mehr. Zweiteinstieg: Reitanlage weiterhin zum Verkauf Eine weitere prägnante Immobilie in Borgholzhausen steht weiterhin zum Verkauf. Die insgesamt knapp vier Hektar große Reitsportanlage unweit des Entsorgungspunkts wird beim Portal immobilienscout24.de angeboten. Aktuelle Eigentümerin ist eine Gütersloher Unternehmerfamilie. Voreigentümer des Anwesens waren der ehemalige Vorstand der Steinhagener Balsam AG, Friedel Balsam, und dessen Lebensgefährtin. 1996 kaufte dann der Weltklasse-Springreiter Franke Sloothaak die Immobilie. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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