Gegen dreistes Wildparken in Borgholzhausen: Eigentümer sperren Parkplatz

Borgholzhausen. Der Parkplatz an der Ecke Klingenhagen/Am Uphof war bis vor Kurzem sehr beliebt bei Autofahrern. Stadtnah, Einkaufsmöglichkeiten gut erreichbar und kostenfrei. So einfach parken kann man dort nun nicht mehr. Denn die Eigentümer haben die Nase gestrichen voll und das Areal mit Steinbarrieren für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Parkplatz gehört zur Immobilie, in der die Landfleischerei Goldbecker früher ihr Ladengeschäft betrieb. Annemarie und Bernd Goldbecker entschlossen sich nicht ganz freiwillig zur Sperrung des Platzes. &bdquo;Das wurde ausgenutzt ohne Ende“, beklagt Annemarie Goldbecker. &bdquo;Dort standen sogar schon Camper übers Wochenende“, sagt sie. Die ungebetenen Gäste hätten in der Vergangenheit Unrat und Müll hinterlassen. Die Eigentümer blieben darauf sitzen und mussten die Kosten für die Entsorgung tragen. &bdquo;Einmal wurde sogar auf einem Teil der Stellplätze Baumaterialien abgestellt“, beschreibt Bernd Goldbecker. &bdquo;Wir wussten nicht, wem sie gehören und gefragt hat uns auch niemand.“ Für Familie Goldbecker waren das unhaltbare Zustände. Zumal manchmal so viele Parkplätze belegt waren, dass die Bewohner der Mietwohnungen keine Stellplätze mehr fanden. Auch umliegende Anwohner beschwerten sich mitunter über illegal abgestellte Fahrzeuge oder ungenehmigtes Wildparken. Das DRK hat dort Stellplätze, zahlte schon länger Miete. Diese wurden in der Vergangenheit ebenfalls extra gesichert. Denn auch diese wurden missbraucht. Schilder, die auf die Privatparkplätze hinweisen, gibt es dort schon länger. Doch daran hielten sich die Wenigsten. Borgholzhausener verlangen Miete fürs Parken Nun müssen alle, die den Parkplatz nutzen wollen, einen Mietvertrag abschließen. Die Goldbeckers haben große Steinbarrieren errichtet, die den Zugang verwehren. &bdquo;Wir haben erst über einen Zaun nachgedacht, aber der ist nicht so robust“, sagt Bernd Goldbecker. Wer auf den Parkplatz möchte, muss eine Schranke bedienen. Das funktioniert mit einem Handsender. Mit diesem lässt sich die Barriere öffnen. Lästiges Parkplatzsuchen bleibt dann aus. Denn jeder Mieter erhält einen fest zugewiesenen Platz. Auch die Internetgemeinde bekam schnell mit, dass in der Innenstadt nun weniger Parkraum zur Verfügung steht. Vor allem in einer großen Facebook-Gruppe waren einige der Kommentare gewohnt deftig. &bdquo;Schön, dass es endlich noch weniger Parkplätze in der Innenstadt gibt“, beschwerte sich eine Nutzerin. Andere wiederum beschwichtigen: &bdquo;Der Parkplatz ist Privatbesitz der Firma Goldbecker. Die kann ihn für die Öffentlichkeit sperren, das ist nun mal so.“ Dabei ist es noch durchaus möglich, an der günstig gelegenen Ecke Parkraum zu bekommen. Noch sind vier Stellplätze frei, wie Familie Goldbecker sagt. Wer Interesse an einem Parkplatz hat, kann sich per E-Mail an info@landfleischerei-goldbecker.de wenden. Die Kontaktdaten sind auch auf dem Parkplatz hinterlegt. Unverständnis in Borgholzhausener Internetgruppe In dem Gebäude gab es zuletzt wieder mehr Publikumsverkehr. Denn die ehemaligen Verkaufsräume der Landfleischerei haben einen neuen Mieter: Der Partyservice Bauer ist dort inzwischen heimisch geworden. Das Geschäft der Fleischerei spielt sich inzwischen komplett auf dem Hof in der Wellenstraße 8 ab. Dort ist allerdings nur noch an bestimmten Terminen für den Verkauf geöffnet.

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