Bostik schließt Standort und baut Hauptsitz in Borgholzhausen aus

Borgholzhausen. Die Firma Bostik mit Hauptsitz in Borgholzhausen schließt zu Ende 2025 ihr Werk in Schwepnitz. Das gab Bostik jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Die Produktion am Standort Schwepnitz werde demnach stufenweise verlagert, bis die Niederlassung ganz geschlossen werde. Der Ort liegt im nördlichen Sachsen und ist eine Kleinstadt mit knapp 2.500 Einwohnern. &bdquo;In Schwepnitz werden voraussichtlich 46 Mitarbeitende betroffen sein. Es gibt einen freiwilligen Sozialplan“, teilt Stefan Lüthge, Marketing-Spezialist bei Bostik, auf Anfrage des &bdquo;Haller Kreisblatts“ mit. &bdquo;Mit dieser Maßnahme wird die Strategie der Konzentration von technologischen Schwerpunkten an einzelnen Produktionsstandorten fortgeführt. Von der Verlagerung ist überwiegend das PU Schaum- und Dichtstoffportfolio für das Segment Kleben, Dichten und Füllen betroffen“, heißt es in der Bostik-Mitteilung. Zwei weitere Standorte übernehmen Produktion Das klingt verklausuliert, bedeutet aber im Ergebnis einen Ausbau des Borgholzhausener Hauptsitzes. Denn, so Bostik weiter: Silikone werden künftig in Borgholzhausen produziert. Auch in den Werken im niederländischen Oosterhout und im rumänischen Buftea werden in Zukunft Arbeiten erledigt, die bisher in Schwepnitz stattfanden. Damit einher geht nach Bostik-Informationen der Ausbau der Produktion in Borgholzhausen, um die Verlagerung aus Schwepnitz überhaupt zu ermöglichen. Wie viele Arbeitsplätze dadurch gegebenenfalls in Pium neu entstehen könnten, ist noch nicht klar. &bdquo;Dazu gibt es noch keine Zahlen“, sagt Stefan Lüthge auf Anfrage. Die Planung sieht laut Mitteilung vor, die Herstellung der einzelnen Produkte schrittweise zu verlagern. Bis zum Ende des Jahres 2025 soll schließlich der Rückbau von technischen Anlagen und Einrichtungen erfolgen und der Betrieb in Schwepnitz eingestellt werden. &bdquo;Korrekte Verarbeitung sicherstellen“ Noch in diesem Jahr, und zwar im vierten Quartal, soll in Borgholzhausen das Schulungszentrum Bostik Academy neu eröffnen. Domizil der Bostik Academy werde ab Herbst ein Gebäude auf dem von Westfalia erworbenen Gelände sein. Die Firma Westfalia ihrerseits hatte wie berichtet ihren neuen Standort im Interkommunalen Gewerbegebiet Borgholzhausen-Versmold im März offiziell eingeweiht. Annähernd zwei Jahre hatte die Bauzeit betragen. &bdquo;In der Bostik Academy werden Produkt-Schulungen für Handwerker beziehungsweise Betriebe stattfinden, die unsere Produkte verwenden, damit die korrekte Verarbeitung sichergestellt ist und die Produkte ihre Stärken - zum Beispiel im Bereich Bauwerksabdichtung - voll ausspielen können“, erklärt Lüthge zu den Inhalten der Academy. Solche Schulungen biete Bostik auch heute schon an. Die genannten Maßnahmen sowie weitere zukünftige Investitionen sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Firma in einem anspruchsvollen Marktumfeld erhöhen, heißt es vonseiten des Borgholzhausener Klebespezialisten. Milliarden-Umsatz im Jahr 2023 Die Firma Bostik ist nach eigenen Angaben weltweit führender Klebstoffspezialist für Bau, Verbraucher und Industrie. Bostik ist in 45 Ländern vertreten, unter anderem in 54 Zentren für Produktion, Vertrieb, Verwaltung und Verkauf. Mehr als 6.000 Menschen arbeiten für das Unternehmen. Der weltweite Umsatz betrug laut dessen Angaben im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Euro. Das Borgholzhausener Werk an der Industriestraße - kurioserweise ist das auch die Adresse der Schwepnitzer Niederlassung - ist der Stammsitz des Unternehmens, das zur Arkema-Gruppe gehört. Arkema erwirtschaftete nach Unternehmensangaben im Jahr 2023 9,5 Milliarden Euro Umsatz und hat 21.125 Mitarbeitende.

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