Pium zeigt, dass Kartoffeln mehr können

Durchgehend voll: Der Kartoffelmarkt in Borgholzhausen war von der Besucherzahl her eine Sensation. Schon bei der Eröffnung waren die Straßen voller Menschen.

Kartoffelmarkt 2019 | © Anke Schneider, HK

23.09.2019 | 23.09.2019, 12:21

Borgholzhausen. Das Wetter war eindeutig auf der Seite der Organisatoren des Kartoffelmarktes. Am Wochenende strömten mehrere tausend Besucher nach Pium. Samstag um 11 Uhr gab Bürgermeister Dirk Speckmann den Startschuss und ging in seiner Ansprache noch einmal kurz auf das Jubiläum »300 Jahre Stadtrechte« ein. Geburtstage bedeuten auch immer Geschenke, sagte Speckmann und dankte dem Kulturverein für die Veith-Mette-Ausstellung im Garten bei Schulze und dem Heimatverein, der der Stadt ein Büchlein über die Geschichte der Verleihung der Stadtrechte geschenkt hat, das beim Kartoffelmarkt kostenlos zu haben war. Ein Geschenk sei auch der Kartoffelmarkt, der einzigartig in der Region sei und in bewährter Weise vom Verkehrsverein, den Landfrauen und den Landwirten organisiert wurde.

Die Auswahl der Stände war sehr gelungen. Überall gab es Selbstgemachtes aus Topf und Pfanne, das vor Ort zubereitet wurde. Darunter viele Kartoffelgerichte, aber auch selbst gebackenes Brot, gebratene Maiskolben, Marmeladen und Liköre, frisch gepresster Saft oder geräucherte Forellen. Dazwischen hatten sich die Kunsthandwerke positioniert, die Körbe flochten, Laubsägearbeiten oder Glasbläserei zeigten oder ihre Erzeugnisse wie Gestricktes, Genähtes, aus Holz oder Ton Gefertigtes oder in Sträußen und Kränzen Gebundenes anboten.

Das Rahmenprogramm ließ örtlichen Gruppen viel Raum für Aufführungen. Kleine und große Tänzer, Sänger und Bläser wechselten sich auf dem Kirchplatz und in den Straßen ab. Wieder dabei waren natürlich die Landwirte mit ihrer Dreschvorführung mit Flegeln.

Andere Akteure wie die Feuerwehr mit ihrem Dinocar-Parcours, die Landfrauen mit ihrem Kartoffeldruck oder der Verkehrsverein mit seinem Kartoffel-Ratespiel ergänzten das Angebot. Auch der Kartoffelschälwettbewerb fand statt, obwohl er wegen Platzmangel durch den Netto-Neubau zunächst nicht eingeplant war. Neu im Programm war die Verleihung des Sportabzeichens an rund 100 Kinder vor der Kirche durch den Stadtsportverband.