Halle. Norbert Steinke (56), im Vorstand der Gerry Weber AG zuständig für das Einzelhandelsgeschäft und das Tochterunternehmen Hallhuber, hat sein Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Ausschlaggebend seien persönlichen Gründe, meldet das Modeunternehmen.
Steinke war Anfang Oktober 2015 in den Gerry-Weber-Vorstand berufen worden, nachdem das Haller Unternehmen die Münchner Modekette übernommen hatte. Steinke gilt als Verkaufsprofi. Während viele weitere Modeketten schon schwächelten, erreicht Hallhuber immer noch kräftige Umsatzsteigerungen. Vorstandschef Ralf Weber bedankte sich für „die erfolgreiche Tätigkeit insbesondere bei der Neuausrichtung der Gerry Weber Gruppe". Weber und der weitere Vorstand David Frink übernehmen Steinkes Aufgaben interimsweise.
Zuletzt hatte aber auch Hallhuber geschwächelt. Deren Umsatz war im ersten Halbjahr zwar um 1,5 Prozent auf 92,5 Millionen Euro geklettert, allerdings nur dank zusätzlicher Verkaufsflächen. Auf vergleichbarer Fläche schrumpfte der Umsatz um 11,6 Prozent. Analysten mutmaßen, dies könne auch ein Grund für Steinkes Abschied gewesen sein. An der Börse kam die Nachricht nicht gut an. Die Aktien fielen zeitweise um mehr als 5 Prozent auf 10,05 Euro und damit den tiefsten Stand seit fast einem Jahr.
Vor zweieinhalb Jahren sprach man sich im Rat mehrheitlich gegen einen Rückbau der Einbauten aus. Nun aber verweist Tappe erneut auf die verpassten Rettungsziele der Feuerwehr.