Der Modekonzern Hugo Boss rechnet erst ab dem Jahr 2027 wieder mit besseren Geschäften. 2026 soll ein Übergangsjahr werden, wie das Unternehmen mit Sitz in Metzingen mitteilte. Sortiment und Vertrieb sollen im kommenden Jahr angepasst werden, Umsatz und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werden in dieser Zeit nach Unternehmensangaben wohl sinken.
Der Modekonzern bekam bereits in den vergangenen Monaten eine teils schwache Konsumlaune zu spüren. An der Börse kamen die Strategie-Nachrichten nicht gut an: Für die Aktie ging es um mehr als zehn Prozent nach unten. Im bisherigen Jahresverlauf hat das Papier rund ein Fünftel an Wert verloren.
Konzern kündigt «Jahr der Anpassung» an
«2026 wird ein Jahr der Anpassung sein, in dem das Geschäft durch die Straffung von Prozessen, die Überarbeitung des Sortiments und die Optimierung des Vertriebsnetzwerks gestärkt wird», teilte das Unternehmen mit. Daher dürfte der Umsatz im kommenden Jahr auf währungsbereinigter Basis im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sinken. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll 300 bis 350 Millionen Euro erreichen und damit ebenfalls zurückgehen.
Anfang November waren die Metzinger wegen des schwierigen Wirtschaftsumfeldes und negativer Wechselkurseffekte bereits vorsichtiger für 2025 geworden. Seither rechnet das Management nur noch mit einem Konzernumsatz von 4,2 bis 4,4 Milliarden Euro sowie einem operativen Gewinn (Ebit) von 380 bis 440 Millionen Euro.
Marge von zwölf Prozent als Ziel
Von 2027 an will der Konzern aber wieder wachsen, und 2028 soll das Tempo dann Fahrt aufnehmen. Zudem soll sich die Profitabilität ab 2027 verbessern. Mittel- bis langfristig soll eine operative Marge (Ebit) von rund zwölf Prozent erzielt werden, wie Hugo Boss separat zum Strategie-Update mitteilte. Zum Vergleich: 2024 lag diese Marge bei 8,4 Prozent.

