Weltklimakonferenz

Kaliforniens Gouverneur: «Trump ist nur vorübergehend»

Der demokratische Politiker Gavin Newsom will Hoffnung auf der Weltklimakonferenz verbreiten. | © Larissa Schwedes/dpa

11.11.2025 | 11.11.2025, 23:06

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat auf der Weltklimakonferenz Menschen in aller Welt aufgefordert, sich nicht von US-Präsident Donald Trump einschüchtern zu lassen. «Trump ist nur vorübergehend. Und ich hoffe, dass die Menschen weltweit sich daran erinnern», sagte der demokratische Politiker im brasilianischen Belém. Trump sei rücksichtslos, chaotisch und launisch. «Aber die Menschen müssen sich wehren. Man muss sich gegen einen Tyrannen wehren. So geht man mit einem Tyrannen um.»

Die USA sind unter Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und bei der Klimakonferenz nicht mehr dabei. Newsom appellierte an Staaten in aller Welt, sich nicht von Druck der Trump-Regierung von ihrem Kurs beim Klimaschutz abbringen zu lassen. Auch Kalifornien will – wie auch andere US-Bundesstaaten und Städte an Klimazielen festhalten.

Er komme in Demut nach Belém, sagte Newsom. Trump habe jede Führungsrolle aufgegeben, «was die Themen betrifft, die uns hier alle zusammenbringen», sagte der Demokrat. «Das ist eine Abscheulichkeit, eine Schande.» Er sei da, weil er nicht wolle, dass die Vereinigten Staaten von Amerika bei dieser Konferenz nur eine Fußnote seien.

Längst nicht alle US-Bundesstaaten auf Trump-Kurs

Kalifornien ist Teil der sogenannten Under2Coalition, in der sich Bundesstaaten und Regionen zusammengeschlossen haben – nicht nur aus den USA, sondern auch international, so gehört aus Deutschland etwa auch Baden-Württemberg dazu. Die Mitglieder bekennen sich zu ehrgeizigen Klimazielen, im Fall der US-Bundesstaaten setzen sie sich damit dem Rückzug der Trump-Regierung aus der Klimapolitik entgegen.

Newsom, der sich seit Monaten lautstark als Widersacher Trumps präsentiert, gilt als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl. Als Gouverneur regiert er seit 2019 den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.