Frauen-WM

Sieg zum WM-Start: Handball-Frauen schlagen Island

Die deutschen Handballerinnen haben das WM-Auftaktspiel gegen Island gewonnen. | © Marijan Murat/dpa

26.11.2025 | 26.11.2025, 19:33

Nicht geglänzt, aber am Ende klar gewonnen: Deutschlands Handballerinnen sind mit einem Erfolgserlebnis in die Heim-WM gestartet. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch blieb beim 32:25 (18:14)-Sieg gegen Island zwar die erhoffte Gala schuldig, verbuchte aber fest eingeplante zwei Punkte.

Vor 5.527 Zuschauern in Stuttgart waren Rückraumspielerin Alina Grijseels mit sieben Toren sowie Rechtsaußen Jenny Behrend und Nieke Kühne (jeweils 5) die besten Werferinnen für die DHB-Auswahl, die seit 18 Jahren auf eine Medaille wartet. Männer-Bundestrainer Alfred Gislason, der auf der Tribüne die Daumen drückte, machte dem Team trotz des etwas holprigen WM-Auftakts dafür Mut: «Ich glaube, dass die Mannschaft eine ordentliche Chance hat, ins Halbfinale zu kommen», sagte der Isländer bei Sporteurope.TV.

Konnte einen Auftakterfolg der DHB-Auswahl bejubeln: Bundestrainer Markus Gaugisch. - © Marijan Murat/dpa
Konnte einen Auftakterfolg der DHB-Auswahl bejubeln: Bundestrainer Markus Gaugisch. (© Marijan Murat/dpa)

Für die DHB-Frauen geht es am Freitag gegen Uruguay weiter. Zum Abschluss der Vorrunde trifft der EM-Siebte des Vorjahres am Sonntag auf Serbien. Die besten drei Teams der Gruppe C erreichen die Hauptrunde in Dortmund, wo am 9. Dezember auch das Viertelfinale steigt.

Kampf statt Leichtigkeit

Bis dahin muss das deutsche Team noch zulegen. «Es wird sicher kein Feuerwerk», hatte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes kurz vor dem WM-Start orakelt. «Aber die Mannschaft ist bereit. Es geht darum, sich in das Turnier hineinzukämpfen.»

Auf Ex-Kapitänin Alina Grijseels war im Auftaktspiel Verlass. - © Marijan Murat/dpa
Auf Ex-Kapitänin Alina Grijseels war im Auftaktspiel Verlass. (© Marijan Murat/dpa)

Dabei tat sich das DHB-Team über weite Strecken der Partie schwer, denn die schnellen Isländerinnen stellten die deutsche Abwehr immer wieder vor Probleme. Mit einem 5:0-Lauf zum 10:6 (11. Minute) verschaffte sich Deutschland zwar früh ein kleines Polster. Doch in der Folge leisteten sich die Gaugisch-Schützlinge zu viele leichte Ballverluste durch technische Fehler oder Fehlwürfe.

Von Leichtigkeit war in dieser Phase keine Spur. Immerhin stimmten Einsatz und Wille. Trotz aller Probleme hatte die Vier-Tore-Führung auch zur Pause Bestand, weil sich das deutsche Team in der Schlussphase der ersten Hälfte noch einmal zu einer Steigerung aufraffte.

Torfrau Filter wird zum Faktor

Nach dem Wechsel kam die DHB-Auswahl mit Schwung aus der Kabine und baute den Vorsprung schnell auf sechs Treffer aus. Island erwies sich aber als der erwartet hartnäckige Gegner und konnte nicht entscheidend abgeschüttelt werden. Das lag auch an einigen Unkonzentriertheiten im Abschluss.

Zudem fanden die Nordeuropäerinnen immer wieder Lücken in der deutschen Defensive, die sonst eigentlich das Prunkstück ist. Schon beim 35:32 gegen die Schweiz im letzten WM-Test hatten sich Abwehrprobleme angedeutet.

Zum Glück wurde Torfrau Katharina Filter immer stärker. Dank ihrer Paraden - am Ende waren es über zehn - fand das deutsche Team seine Sicherheit wieder und brachte den Sieg letztlich ungefährdet ins Ziel.