Im kommenden Jahr soll es erstmals eine für alle zugängliche Weltmeisterschaft über fünf Kilometer auf dem Laufband geben. Entsprechende Pläne mit Unterstützung des Leichtathletik-Weltverbandes hat ein Fitness-Konzern in Mailand vorgestellt. Nach regionalen Ausscheidungen ist auch ein WM-Finale im großen Rahmen geplant, bei dem ein Preisgeld von 100.000 Dollar ausgeschüttet werden soll. Der Ort dafür soll noch bekanntgegeben werden. Zudem soll eine Wildcard für die Straßenlauf-WM vergeben werden.
Bei der Vorstellung des Projektes begründete Präsident Sebastian Coe vom Leichtathletik-Weltverband seine Unterstützung unter anderem mit der Demokratisierung des Sports. «Die Herausforderung war immer, wie man unseren Sport zugänglicher machen kann», sagte der 69 Jahre alte Brite, der 1980 und 1984 Olympiasieger über 1.500 Meter war. Mit technologischer Hilfe könnten Menschen zudem ermutigt werden, etwas für ihre Fitness und Gesundheit zu tun.
Das Fitness-Unternehmen begründet die Pläne auch damit, Menschen zum Sport zu animieren, die besonders bei ungünstiger Witterung oder Dunkelheit nicht draußen oder allein laufen möchten.
So soll das Projekt ablaufen
Im ersten Quartal 2026 sollen sich zunächst interessierte Fitness-Clubs des nach eigenen Angaben in weltweit etwa 120 Ländern aktiven Unternehmens anmelden. Ab dem zweiten Quartal können sich Läuferinnen und Läufer registrieren, ab dem letzten Quartal soll der Wettkampf beginnen.
Dabei wird die benötigte Zeit für die fünf Kilometer in eine weltweite und für alle einsehbare Ergebnisliste einfließen. Dabei sind auch verschiedene Altersklassen geplant. Über eine regionale Ausscheidung sollen dann jeweils zehn Männer und zehn Frauen für das WM-Finale ermittelt werden.
Ein derartiges Format ist indes nicht neu, auch im Radsport gibt es ein vergleichbares Angebot unter dem Dach des Weltverbandes. Im Laufsport ermöglichen vor allem Stadtläufe weltweit schon seit Jahrzehnten, im gleichen Rennen wie Spitzenathletinnen und -athleten zu starten. Bei Weltmeisterschaften gibt es allerdings geschlossene Wettbewerbe.

