Weltcup-Start in Sölden

Verletzter Ski-Star: Brignone kämpft um ihren Olympia-Traum

Verhängnisvoller Sturz: Federica Brignone im April in Val di Fassa. (Archivbild) | © Elvis Piazzi/AP/dpa

25.10.2025 | 25.10.2025, 05:07

Italiens Ski-Star Federica Brignone will den Kampf um einen Start bei den Olympischen Winterspielen im eigenen Land noch nicht aufgeben. «Es ist mein Traum, dort zu sein», sagte die 35-Jährige am Rande des alpinen Weltcup-Auftakts in Sölden an diesem Wochenende. Doch wie realistisch ist eine Teilnahme am Saisonhöhepunkt in etwas mehr als 100 Tagen angesichts ihrer schweren Verletzung? «Ich weiß es nicht», sagte Brignone. «Ich versuche es. Ich arbeite wirklich hart dafür.» Bisher verlaufe die Reha gut. Dennoch wird die Allrounderin den Großteil der Saison verpassen, womöglich sogar die ganze.

Schlimmer Sturz bei nationalen Titelkämpfen

Es war tragisch: Brignone hatte im vergangenen Winter zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewonnen und sich kurz später dann bei den vergleichsweise unbedeutenden nationalen Meisterschaften schwer am Knie verletzt. Die 37-malige Weltcupsiegerin und amtierende Riesenslalom-Weltmeisterin erlitt bei ihrem Sturz in Val di Fassa eine mehrfache Fraktur des Schienbeinplateaus und des Wadenbeinkopfes sowie einen Kreuzbandriss - eine Horror-Diagnose.

Die Hände an der Kugel: Federica Brignone nach dem Gewinn des Gesamtweltcups. (Archivbild) - © John Locher/AP/dpa
Die Hände an der Kugel: Federica Brignone nach dem Gewinn des Gesamtweltcups. (Archivbild) (© John Locher/AP/dpa)

Dass sie überhaupt bei den italienischen Titelkämpfen gestartet ist, bereut sie aber nicht. Schon allein wegen ihrer Vorbildfunktion für den Nachwuchs finde sie das wichtig, gab Brignone in Sölden nun zu verstehen.

Die Winterspiele könnten eines der letzten großen Highlights ihrer Karriere werden. Sie wolle zu den Frauen-Rennen in Cortina d'Ampezzo im Februar 2026 allerdings nur dann antreten, wenn sie sich körperlich wirklich bereit dazu fühle, erklärte Brignone. Sie müsse es nicht, sie wolle es - ein wichtiger Unterschied.

Bassino fehlt Italienerinnen sicher

Nach dem Verletzungspech für Brignone musste das italienische Team zuletzt auch den Rückschlag für Marta Bassino verkraften. Die 29-Jährige, vor gut vier Jahren Parallel-Weltmeisterin in Cortina, verletzte sich bei einem Trainingssturz ebenfalls schwer am Knie und wird die Olympischen Spiele definitiv verpassen.