Die 113. Tour de France wartet im Sommer 2026 mit einem kolossalen Finale auf, das dem starken Bergfahrer Florian Lipowitz gefallen dürfte: Es geht gleich zweimal hinauf nach Alpe d'Huez. Das hat der Tour-Veranstalter ASO bei der Streckenpräsentation der Tour 2026 im Pariser Palais de Congrès bekanntgegeben.
Zwei schwere Bergetappen vor dem Abschluss in Paris
Am 25. Juli, dem vorletzten Tag des größten Radrennens der Welt, geht es von Le Bourg d’Oisans am Fuße von Alpe d’Huez zurück in den Wintersportort, der von einer anderen als der gewohnten Seite erreicht wird. Spektakuläre 5.600 Höhenmeter verteilen sich auf 171 Kilometer – und das einen Tag vor Paris. Die Besonderheit: Alpe d’Huez, das vier Jahre lang nicht Teil des Tour-Parcours war, bildet bereits am Vortag das Etappenfinale nach nur 128 Kilometern und 3.500 Höhenmetern. Dann geht es über die klassische Strecke mit ihren berühmten 21 Serpentinen hinauf auf die Passhöhe.

Die Frankreich-Rundfahrt umfasst diesmal 3.333 Kilometer. Sie beginnt am 4. Juli erstmals in Barcelona mit einem Mannschaftszeitfahren von 19 Kilometern Länge. Am dritten Tag erreichen die Fahrer nach dem Start in Spanien dann erstmals Frankreich, das Etappenziel liegt in Les Anges in den Pyrenäen, knapp 4000 Höhenmeter sind zu bewältigen.
Nur eine Etappe länger als 200 Kilometer
Die Klassementfahrer um den viermaligen Champion Tadej Pogacar und Lipowitz, den Tour-Dritten von 2025, sind sogar schon am zweiten Tag gefordert, an dem auf dem Weg von Tarragona nach Barcelona ebenfalls heftige Anstiege zu erklettern sind.
Den Sprintern bieten sich fünf Gelegenheiten, außerdem gibt es ein Einzelzeitfahren. Auffällig: Nur eine Etappe umfasst mehr als 200 Kilometer – Teilstück 13, das nach 205 Kilometern in Belfort endet.
Montmartre wieder im Programm
Der Parcours führt diesmal im Uhrzeigersinn von Barcelona über die Pyrenäen, das Zentralmassiv und die Alpen in der dritten und letzten Woche nach Paris. Erneut hat Streckenarchitekt Thierry Gouvenou den Montmartre in die finale Prüfung integriert, der Berg muss dreimal überquert werden, danach geht es hinunter auf die Champs-Élysées, dem Zielort der 21. und letzten Etappe des Rennens. Zuletzt war der Ausflug auf den von spektakulären Zuschauermengen gesäumten Montmartre bereits ein großer Publikumserfolg.
Für Red Bull-Bora-hansgrohe, das Team von Lipowitz und Neuzugang Remco Evenepoel, geht es bei der Tour 2026 «auf jeden Fall um die Gesamtwertung. Es sind viele Etappen dabei, die dem Profil unserer Fahrer entsprechen», sagte Zak Dempster, der neue Sportchef des Teams.
Frauen-Tour startet in Lausanne
Die fünfte Tour der Frauen beginnt am 1. August in Lausanne und damit zum zweiten Mal nach 2024 außerhalb von Frankreich. Höchstschwierigkeit ist eine Bergankunft auf dem Mont Ventoux am Ende der siebten Etappe. Das Rennen endet nach neun Tageswertungen am 9. August in Nizza.