Fußball und Sicherheit

Studie: Weniger Verletzte bei Profifußballspielen 2024/2025

Laut Polizei gibt es einen starken Anstieg bei Verstößen mit Pyrotechnik rings um den Profifußball. | © Harry Langer/dpa

22.10.2025 | 22.10.2025, 18:02

Mit insgesamt 1.107 Menschen hat die Zahl der Verletzten rings um die Spieltage der drei deutschen Profi-Fußball-Ligen in der vorigen Saison abgenommen. Dies berichtet die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf den neuen Bericht der «Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze» (ZIS) bei der nordrhein-westfälischen Polizei.

Demnach wurden 231 Personen weniger in der Spielzeit 2024/2025 verletzt. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent. In der Saison 2023/24 waren rund um Begegnungen der ersten drei Ligen 1.338 Personen verletzt worden, dies bedeutete damals ein Plus von 13,8 Prozent.

Polizei: Erheblich mehr Missbrauch von Pyrotechnik

Dem neuen Bericht zufolge zählten 160 Polizisten und 89 Ordnungskräfte zu den Verletzten. Die Polizei habe 5.197 Strafverfahren eingeleitet und damit 22 Prozent weniger als in der Vorsaison. Knapp die Hälfte der registrierten Straftaten machten Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung aus. Beim Missbrauch von Pyrotechnik habe es eine Steigerung um 73 Prozent auf 4.783 Verstöße gegeben.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kritisiert die Zahl der Verletzten bei Profifußballspielen. - © Oliver Berg/dpa
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kritisiert die Zahl der Verletzten bei Profifußballspielen. (© Oliver Berg/dpa)

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) äußerte sich trotz des Rückgangs bei der Zahl der Verletzten kritisch. «Dass in einer Fußballsaison über 1.000 Menschen verletzt werden, ist und bleibt inakzeptabel», sagte Reul. Gewalt, Randale und der Missbrauch von Pyrotechnik hätten mit echter Fankultur nichts zu tun.

Reul: Keine Gewalttäter in die Stadien

Gewalttäter müssten runter von den Tribünen und raus aus den Stadien, forderte Reul. Die Polizei könne das Problem aber nicht allein lösen. «Da hilft nur Durchgreifen von Vereinen und Stadionbetreibern», sagte der nordrhein-westfälische Innenminister.

Der Dachverband der Fanhilfen hatte indes Vorwürfe zu ausufernder Gewalt jüngst als verzerrt und faktisch falsch kritisiert: «Die Stadien sind voll, Strafanzeigen sowie Verletzte liegen seit Jahren im absoluten Promillebereich und Volksfeste, wie das Oktoberfest, geben diesbezüglich sicher mehr Grund zur Sorge als ein Besuch in Deutschlands Fußballspielstätten.»