Trotz Schmerzen am Rücken und körperlicher Probleme hat Alexander Zverev beim ATP-Tennisturnier in Peking den nächsten Rückschlag knapp vermieden. Mit erheblicher Mühe rang der Hamburger im Achtelfinale den starken Franzosen Corentin Moutet mit 7:5, 3:6, 6:3 nieder. Nach 2:38 Stunden machte der Weltranglisten-Dritte ein reizvolles Viertelfinale gegen seinen langjährigen russischen Rivalen Daniil Medwedew perfekt.
Zverev über die Schmerzen: «Ich habe es satt»
«Ich habe mich körperlich nicht gut gefühlt», sagte Zverev beim Siegerinterview auf dem Court und berichtete von erneuten Schmerzen am Rücken. «Es ist frustrierend. Ich habe es einfach satt», bekannte der 28-Jährige.
Die Rückenschmerzen begleiten ihn seit Wochen, als Entschuldigung für sein Drittrunden-Aus bei den US Open in New York Ende August hatte Zverev diese aber nicht gelten lassen wollen. Spritzen schienen die Probleme behoben zu haben. Doch sie seien gegen Moutet wieder aufgetreten.
«Hoffentlich fühle ich mich morgen besser», sagte Zverev. Gegen seinen Viertelfinalgegner Medwedew hat er viermal in Serie verloren, der Russe erreichte in dieser Saison aber oft nicht seine Topform.
Das Match gegen Moutet drohte Zverev nach dem Satzausgleich kurzzeitig aus den Händen zu gleiten. Mit einem Doppelfehler gab die deutsche Nummer eins zu Beginn des dritten Abschnitts gleich zum 0:1 den Aufschlag wieder her. Zverev glich aber sofort aus und kämpfte sich zum fünften Mal ins Viertelfinale der China Open. «Er spielt gut. Wie er sich verbessert hat, ist phänomenal», lobte Zverev den Franzosen.
Moutet wütet und zaubert
In einer auffallend leeren Halle war Moutet mit Spielwitz und Mut angetreten. Schon im ersten Satz war Zverev bei eigenem Service mehrfach in Bedrängnis geraten, gab eine 5:3-Führung her und vermied nur knapp den Tiebreak.
Moutet zerbrach nach dem verlorenen ersten Satz seinen Schläger - und war anschließend der bessere Spieler. Mit Stoppbällen, Lobs, seiner dominanten Vorhand und den aggressiven Returns setzte der Linkshänder Zverev unter Druck. Der Olympiasieger von Tokio schimpfte im zweiten Abschnitt Richtung seiner Box, durfte aber letztendlich jubeln.