Arminia 2025: Mit Dinos in der 3. Liga oder nur im Fahrstuhlschacht? | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die letzten Wochen des Jahres bieten traditionell Gelegenheit für einen Rückblick. Nach dem Silvesterfest taucht dann die Frage auf, was das nächste Jahr wohl so bringen wird. Auch für die Fußballer des DSC Arminia Bielefeld. Dass es mit einem Aufstieg in die 2. Bundesliga klappt, ist natürlich der größte Traum aller Arminen und jener, die zum Klub aus OWL halten. Und wenn nicht? Dann wäre es natürlich interessant zu wissen, mit wem sich der DSC in einer weiteren Drittligasaison herumschlagen muss. Der aktuelle Stand in den Regionalligen bringt schon den ein oder anderen Anhaltspunkt, welches Team es nach oben schaffen könnte. Der Rest ist einer dieser beliebten Blicke in die noch etwas getrübte Glaskugel. Die Aufstiegsregelung Fünf Regionalligen gibt es, vier Aufsteiger gehen aus ihnen hervor. Immer dazu gehören die Regionalligameister der West- und der Südwest-Staffel. Unter den Spitzenreitern der Staffeln Nordost, Nord und Bayern rotiert das direkte Aufstiegsrecht. Nach der laufenden Spielzeit darf der Bayern-Meister direkt hoch. Die Nordost- und Nord-Staffelsieger spielen in einer Relegation einen weiteren Drittligisten aus. Die direkten Kandidaten In der West-Staffel kämpft Drittligaabsteiger MSV Duisburg um die Rückkehr auf Bundesebene. Mit sechs Punkten Vorsprung (42) stehen die Zebras derzeit gut da, auch wenn das letzte Spiel des Jahres mit 3:4 gegen den FC Gütersloh verloren ging. Der MSV hat zweifellos die Strukturen für Profifußball, mit einem kolportierten Kaderwert von 3,38 Millionen (Stand 2. Januar), aber &bdquo;nur“ das zweit-wertvollste Team (hinter Gladbach II mit 3,51 Millionen). Fortuna Köln (36 Punkte) sowie die Sportfreunde Lotte (35) und Rot-Weiß Oberhausen (35) sind aktuell auch noch in der Verlosung um den Aufstiegsplatz. Aus der Südwest-Staffel drängt eine weitere zweite Mannschaft nach oben. Hoffenheim II (44) hat schon sechs Punkte Vorsprung vor Kickers Offenbach (38). Sofern von den drei Reserve-Teams in Liga drei, Hannover 96 II, BVB II und Stuttgart II keins absteigt, wären die Sinsheimer schon das vierte Nachwuchsteam. Wegen ihrer unberechenbaren Nähe zu ihren ersten Mannschaften sind die &bdquo;Zwoten“ nicht beliebt in der Liga. Und es könnte noch dicker kommen, denn in der Bayern-Staffel steht Bayern München II nur einen Zähler hinter Tabellenführer Schweinfurt (45). Bei einem Aufstieg des Münchner Nachwuchses könnte der DSC in die Situation kommen, dass er gleich dreimal bis in die südliche Landeshauptstadt fahren muss. (Zu den Bayern, Haching und 1860). Zweite Mannschaften, die vermeintlich nichts zu verlieren haben, machten es den Traditionsklubs, auf denen immer hohe Erwartungen ruhen, bisweilen schwerer, merkte DSC-Sportchef Michael Mutzel schon an. Die Relegationskandidaten In den Staffeln Nord und Nordost ist die Tabellensituation derzeit am eindeutigsten – und ausgerechnet aus diesen beiden Gruppen wird es nur einen Aufsteiger geben. Lok Leipzig (44) hat schon neun Punkte Vorsprung auf Absteiger Hallescher FC. Möglicher Relegationsgegner wäre der SV Havelse (50), der in der Nord-Liga zehn Zähler vor der Konkurrenz vom SV Drochtersen-Assel liegt. Vor dem Hintergrund wird der Vergleich am 11. Januar interessant. Dann stellt sich der TSV zum Testspiel beim DSC vor. Die Zweitliga-Abstiegskandidaten Ausgerechnet die Aufsteiger Regensburg (11 Punkte), Ulm (14) und Münster (16) liegen am Ende der Tabelle. Hinzu kommen die Traditionsklubs aus Braunschweig (13), Greuther Fürth und Schalke (je 20). Selbst Nürnberg und Hertha BSC (je 22) könnten noch zu Wackelkandidaten werden. Große Namen, von denen da welche in die Drittklassigkeit abzurutschen drohen. Wenn Arminia am Ende der Saison im Aufstiegskampf stehe, setze das – ähnlich wie im DFB-Pokal – hoffentlich noch zusätzliche Kräfte frei. Wenn die Chance besteht, die Liga zu verlassen, solle man auch alles daran setzen, hatten Mutzel und auch Finanz-Geschäftsführer Christoph Wortmann schon mehrfach betont. Vielleicht begegnen sich der DSC und die strauchelnden Dinos am Saisonende also lediglich im Fahrstuhlschacht.

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