Nach der Explosion am Eingang eines Düsseldorfer Mehrfamilienhauses treten die Ermittler auf der Stelle. Die Hoffnung, dass die Tat von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden sein könnte, habe sich leider nicht bestätigt, sagte die ermittelnde Staatsanwältin Janne Jakobek.
Die Untersuchung der sichergestellten Spuren des Sprengsatzes im Landeskriminalamt soll unterdessen noch einen Monat in Anspruch nehmen. Erst dann könne geprüft werden, ob ein Zusammenhang zur Explosionsserie aus dem vergangenen Jahr besteht.
Ermittelt wird gegen Unbekannt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Unklar ist auch, gegen wen sich die Sprengattacke gerichtet haben könnte. Das Haus gehört einem bekannten Rap-Musiker. Er soll in der kommenden Woche als Zeuge vernommen werden.
Detonation richtete erheblichen Schaden an
Die Detonation hatte in der Nacht zum Donnerstag erheblichen Sachschaden angerichtet. Neben dem Haus wurden auch mehrere parkende Autos beschädigt. An der gegenüberliegenden Häuserzeile ging eine Schaufensterscheibe zu Bruch. Feuerwehrleute hatten zehn Hausbewohner über Drehleitern in Sicherheit gebracht. Menschen wurden nicht verletzt.
Die Explosionsserie im Rheinland
Im vergangenen Jahr war das Rheinland von einer Explosionsserie mit 22 Tatorten heimgesucht worden. Die meisten Explosionen fanden in Köln und Umgebung statt. Explosionen gab es aber auch in Düsseldorf und Duisburg.
Auslöser waren nach Erkenntnissen der Ermittler Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden und der Diebstahl von rund 300 Kilo Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth bei Köln. Die Ermittlungen führten bis Januar 2025 zur Identifizierung von 35 Tatverdächtigen.

