Das Fahren mit Bussen und Bahnen wird für Millionen Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen zum Beginn des neuen Jahres teurer. Der größte Faktor ist dabei die seit längerem feststehende Preiserhöhung beim Deutschlandticket von bisher 58 Euro auf 63 Euro pro Monat, die von der Verkehrsministerkonferenz entschieden wurde. In weiten Teilen von NRW werden auch andere Tickets und Abonnements zum Jahreswechsel teurer.
Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) hat als letzter der vier Verkehrsverbünde in NRW über seine Preiserhöhung zum Jahreswechsel entschieden. Die Ticketpreise im AVV-Gebiet steigen demnach zum 1. Januar 2026 um durchschnittlich 1,96 Prozent. Allerdings werden fast 80 Prozent aller Fahrten beim AVV und beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) mit dem Deutschlandticket abgedeckt. Der künftige Preis beim Deutschlandticket von 63 Euro pro Monat liege weiterhin deutlich unter dem Preis vergleichbarer Abos, betonten Sprecher des AVV, VRS und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
Bei den Tarifen der einzelnen Verkehrsverbünde geht es um Fahrten im öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen, mit S-Bahnen und Regionalzügen. Einzelfahrscheine machen bei allen NRW-Verbünden nur einen kleinen Teil aus. Allein im Gebiet des VRR gibt es 1,7 Millionen Besitzer eines Deutschlandtickets. Im VRS-Gebiet sind es etwa 800.000 Deutschlandtickets.
Der VRR hebt wie bereits bekannt seine Ticketpreise zum 1. Januar 2026 um durchschnittlich 4,9 Prozent an. Beim VRS sind es ähnlich wie beim AVV durchschnittlich 1,9 Prozent. Die Verbünde verweisen auf wachsenden Kosten für Personal, Energie und die Transformation hin zu nachhaltigen Antrieben.
Der Verkehrsverbund Westfalentarif hatte zum alten Stichtag 1. August 2025 die Preise um 5,29 Prozent angehoben. Neuer Stichtag ist künftig der 1. Januar. Die westfälischen Tarifgesellschaften und Verkehrsunternehmen hätten sich mehrheitlich darauf geeinigt, zum 1. Januar 2026 «nur dort Preiserhöhungen im geringen Umfang vorzunehmen, wo sie unverzichtbar sind», hieß es.

