Das Militärbündnis Nato wird 2026 mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet. Stellvertretend für die transatlantische Verteidigungsallianz wird Nato-Generalsekretär Mark Rutte den Preis im Rathaus in Münster entgegennehmen, wie die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) mitteilte, die den Preis in der Regel alle zwei Jahre vergibt. Mit der Auszeichnung soll die kontinuierliche Friedensarbeit des Bündnisses gewürdigt werden.
In Zeiten globaler Unsicherheit schaffe die Institution Verlässlichkeit, fördere Partnerschaft und ermögliche Frieden durch Stabilität, hob der WWL-Vorsitzende Reinhard Zinkann hervor. «Unter der Führung von Mark Rutte zeigt sie, dass militärische Stärke und Friedenssicherung kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig bedingen», erklärte er.
Seit seinem Amtsantritt 2024 habe der Niederländer als Führungspersönlichkeit entscheidend dazu beigetragen, dass die Allianz geschlossen und friedensorientiert handele, so die Jury. Ausdrücklich lobte die Jury laut Mitteilung langjährige Nato-Friedensmissionen, etwa im Kosovo, oder die Unterstützung der Ukraine durch die Nato.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erklärte als Reaktion auf die Bekanntgabe, mit der Preisvergabe werde die herausragende Bedeutung des Verteidigungsbündnisses unterstrichen. «Die Nato leistet unverzichtbare Arbeit für die globale Sicherheit und ist ein Garant für unsere ganz persönliche Freiheit.» Gerade in Zeiten russischer Aggression sei sie «ein unverzichtbares Bündnis für Frieden in der Welt», sagte Wüst.
Prominente Preisträger
Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens wird seit 1998 alle zwei Jahre im Rathaus von Münster verliehen. Die ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt zählen zu den bisherigen Preisträgern, ebenso die Besatzung der internationalen Weltraumstation (ISS), Jordaniens König Abdullah II. oder Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Neben dem Hauptpreis wird außerdem ein Jugendpreis vergeben. 2026 soll das Jugendnetzwerk «socioMovens» ausgezeichnet werden. Die Organisation veranstaltet seit 2013 regelmäßig Jugendprojektwochen mit jungen Menschen in Mittel- und Osteuropa.

