Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur gab es zum 1. Oktober dieses Jahres landesweit knapp 35.300 öffentliche Ladepunkte. Das waren 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bundesweit lag das Plus bei 16 Prozent. In der Gesamtzahl enthalten sind rund 8.300 Schnellladepunkte, also Ladepunkte mit einer Leistung von mehr als 22 Kilowatt.
Die Ladeleistung erhöhte sich den Angaben zufolge in dem Zeitraum in NRW um gut 11 Prozent auf 38,7 Kilowatt je Ladepunkt. Bundesweit lag dieser Wert am 1. Oktober bei 42,7 Kilowatt.
Statistisch teilen sich in NRW 19,5 E-Autos einen Ladepunkt
Nach einer Berechnung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) kamen am 1. Juli in NRW 19,5 E-Autos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt (1. Juli 2024: 20,8). Berücksichtigt wurden dabei sowohl reine Batteriefahrzeuge als auch Plug-in-Hybride. Bundesweit lag der Wert bei 16,7. Unter allen Bundesländern lag Nordrhein-Westfalen damit auf dem drittletzten Rang. Der VDA-Auswertung lagen Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zugrunde.
Das beste Verhältnis in NRW, also die wenigsten E-Autos pro Ladepunkt, gab es der Auswertung zufolge in Oberhausen, wo sich am 1. Juli rein rechnerisch 10,2 Autos einen öffentlichen Ladepunkt teilen mussten. Auf Platz zwei lag Mönchengladbach mit 12,3, auf Platz drei Gelsenkirchen mit 13,6 Fahrzeugen je Ladepunkt. Die meisten Fahrzeuge je Ladepunkt gab es im Kreis Euskirchen mit 39,8 E-Autos.
E-Autos pro Ladepunkt: Heilbronn ist bundesweiter Spitzenreiter
Bundesweiter Spitzenreiter war am 1. Juli Heilbronn in Baden-Württemberg, wo statistisch 4,8 Elektrofahrzeuge auf einen Ladepunkt kamen. Das niedersächsische Emden lag mit 5,2 auf dem zweiten Platz.
Laut VDA ist die Anzahl der Ladepunkte zwar gestiegen, das Ausbautempo habe jedoch zuletzt abgenommen. Dies sei keine gute Nachricht, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. «Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo, denn noch immer gibt es Nachholbedarf und zu viele weiße Ladeflecken auf der Deutschlandkarte», so Müller.
                
                                    
                                    
                                    
                                    
