Streiche und Straftaten

Einsatzkräfte zeigen Präsenz an Halloween

Die Polizei will an Halloween an Schwerpunkten Präsenz zeigen und kontrollieren. (Archivbild) | © Christoph Reichwein/dpa

31.10.2025 | 31.10.2025, 04:47

«Süßes, sonst gibt's Saures»: Gruselig kostümiert ziehen heute viele Kinder von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu erhaschen. Auch bei jungen Leuten ist Halloween mit schaurigen oder lustigen Kostümen sehr beliebt. Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsämtern zeigen gerade an Brennpunkten Präsenz, damit es auch in der Nacht friedlich bleibt.

In der Halloween-Nacht des vergangenen Jahres hatte es in NRW vielerorts verstärkt Polizeieinsätze gegeben. In vielen Fällen gingen Ruhestörungen, Böllerwürfe, Randale bis hin zu gezielten Angriffen vor allem von Jugendlichen aus, wie die Polizeibehörden aus Städten und Kreisen damals bilanzierten.

Kein Freifahrtschein für Straftaten

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mahnt ein Feiern mit «Maß und Mitte» an. «Streiche dürfen nicht in Straftaten ausarten. Kostüme sollen Spaß machen, keinen Ärger», sagte Reul. Der eine oder andere fühle sich hinter der Maske unbesiegbar und ziehe waghalsig durch die Straßen. «Doch Spaß hört da auf, wo er strafbar wird», betonte er. Wer Regeln breche, müsse mit Folgen rechnen.

Halloween ist bei jungen Leuten beliebt. (Archivbild) - © Christoph Reichwein/dpa
Halloween ist bei jungen Leuten beliebt. (Archivbild) (© Christoph Reichwein/dpa)

In Marl im nördlichen Ruhrgebiet, wo vor einem Jahr vermummte Randalierer Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Stadt mit Steinen, Böllern und brennenden Einkaufswagen angriffen, sind zusätzliche Kontrollen geplant, wie die Polizei mitteilte. Kräfte der Bereitschaftspolizei unterstützten die Beamten vor Ort. Am Busbahnhof sei eine mobile Videobeobachtung vorgesehen.

Niemals allein - die Tipps der Polizei

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mahnt mit Blick auf Halloween, keine Straftaten zu begehen. (Archivbild) - © Henning Kaiser/dpa
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mahnt mit Blick auf Halloween, keine Straftaten zu begehen. (Archivbild) (© Henning Kaiser/dpa)

Die Polizei im Kreis Düren gibt Tipps, wie «Niemals alleine gehen». Kinder könnten Gefahren, die mit der Dunkelheit und den oft dunklen Kostümen insbesondere im Straßenverkehr einhergehen, oft noch nicht in Gänze
einschätzen. «Begleiten Sie die kleinen Geister oder schauen Sie, dass die Kinder gemeinsam mit ihren Freunden in einer Gruppe gehen», heißt es.

In Duisburg wollen Ordnungsamt und Polizei bei Einsätzen an Halloween eng zusammenarbeiten. (Archivbild) - © Christoph Reichwein/dpa
In Duisburg wollen Ordnungsamt und Polizei bei Einsätzen an Halloween eng zusammenarbeiten. (Archivbild) (© Christoph Reichwein/dpa)

Reflektierende Elemente an dunklen Kostümen, Taschenlampen für das Ausleuchten des Weges und das Planen einer Halloween-Route für die Kinder im Voraus sind weitere Tipps der Polizei. «Klingeln Sie mit Ihren Kindern am besten nur an Häusern, die Sie offensichtlich willkommen heißen», heißt es weiter. Süßigkeiten sollten vor dem Essen auf unversehrte Verpackungen überprüft werden. Verdächtige Süßigkeiten sollte man wegwerfen.

Ordnungsämter auch im Einsatz

In grusligen Kostümen ziehen viele junge Menschen an Halloween durch die Straßen. (Symbolbild) - © Christoph Reichwein/dpa
In grusligen Kostümen ziehen viele junge Menschen an Halloween durch die Straßen. (Symbolbild) (© Christoph Reichwein/dpa)

In etlichen Städten wie Bonn und Bochum gehen die Kommunalbehörden von einem normalen Freitagabend für den Ordnungsdienst aus. Auch in Köln heißt es, das Ordnungsamt werde in der Nacht wie üblich im Einsatz sein. Allerdings könnten Wochenendnächte ohnehin anspruchsvoll für die Mitarbeiter sein. Wenn Halloween-Streiche Straftatbestände betreffen, sei die Polizei zuständig.

In Essen ist das Ordnungsamt an Schwerpunkten personell verstärkt im Einsatz. Es werde auch zusammen mit der Polizei Streifen geben, um einen friedlichen Halloween-Abend zu gewährleisten. In Düsseldorf ist ein Schwerpunkteinsatz in der Altstadt geplant. In Duisburg befänden sich Kräfte des Ordnungsamtes «länger und verstärkt an den üblich neuralgischen Punkten» im Einsatz.

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