Eine Gruppe von sechs jugendlichen Intensivtätern soll für über 100 Straftaten in Münster verantwortlich sein. Den 15- und 16-Jährigen werden Körperverletzungen sowie E-Bike- und Autodiebstahl vorgeworfen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Gegen die sechs Jugendlichen seien in den vergangenen Wochen Untersuchungshaftbefehle erwirkt worden.
«Sorge bereitet uns dabei, dass die Jugendlichen auf Gefährderansprachen, erzieherische Maßnahmen und Gespräche mit Eltern nicht angesprochen haben, sodass nun mit der Untersuchungshaft die maximale Konsequenz erforderlich war, um sie zu stoppen», sagte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. Die Jugendlichen, deren Treffpunkt der Bahnhof gewesen sei, sollen als Gruppe oder einzeln Straftaten gegen Zufallsopfer begangen haben.
Die Ermittlungen deuteten darauf hin, dass sie mit Diebstählen ihren Drogenkonsum finanzierten. Etliche Delikte, wie das Entwenden von Autos, sollen auch aus Langeweile und Abenteuerlust begangen worden sein. In der Regel seien die Fahrzeuge und Fahrräder nicht verschlossen gewesen. Haftgrund sei Wiederholungsgefahr. Die Jugendlichen befänden sich in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.