An den Schulen in Nordrhein-Westfalen sind bis zum 22. September dieses Jahres fast 12.000 Straftaten-Vorgänge polizeilich erfasst worden. Im gesamten Jahr 2024 gab es fast 25.000 Fälle. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministers an den Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor. Der Innenausschuss befasst sich am Donnerstag mit dem Thema.

Nach vorläufigen Zahlen rückte die Polizei in diesem Jahr bereits 242 Mal wegen Gewalt an Schulen aus. Im gesamten Vorjahr gab es deswegen 413 Einsätze, nach 272 im Jahr 2023. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 gab es 91 Einsätze wegen Gewalt an Schulen in NRW.

Seit 2022 sind Zahlen zu Straftaten an Schulen dem Bericht zufolge relativ stabil. Im Langzeitvergleich zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik aber ein Auf und Ab - mit einem Höhepunkt von über 25.000 Fällen im Jahr 2010 und demgegenüber knapp 16.000 Fällen im Jahr 2021.

Allerdings schränkten umfangreiche juristische Änderungen im Laufe der Jahre etwa beim Sexualstrafrecht oder bei der Erweiterung der Opferdelikte die Vergleichbarkeit ein, erläuterte das Ministerium. Hinzu kämen Neuerungen bei der statistischen Erfassung: Seit 2019 werden Örtlichkeiten außerschulischer Veranstaltungen und der Schulweg in der polizeilichen Kriminalstatistik nicht mehr unter «Tatörtlichkeit Schule» erfasst.