Joachim Llambi, bekannt als «Let's Dance»-Juror mit strengem Blick auf Eleganz und Körperhaltung, überrascht mit einer weniger bekannten Leidenschaft: Er kann sich auch für sehr harte Schläge begeistern. Llambi hat sich der Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) zugewandt, bei der es ziemlich ruppig zugehen kann. Er bezeichnet sich selbst als Fan.
«Ich bin früher schon gerne zum Boxen gegangen – als Henry Maske, Rocchigiani, Axel Schulz und die Klitschkos geboxt haben. Aber seit einigen Jahren finde ich es nicht mehr so interessant», sagte der Moderator der Deutschen Presse-Agentur. MMA-Kämpfe hätten bei ihm sozusagen diesen Platz eingenommen.
Bei Mixed Martial Arts (MMA), besonders populär in den USA, werden verschiedene Disziplinen miteinander vereint. Kämpfer nutzen unter anderem Elemente aus dem Boxen, Kickboxen und Ringen. Anders als etwa beim Wrestling sind die Duelle nicht gestellt. Im Gegenteil: Es kam es schon vor, dass Blut floss oder Kombattanten bewusstlos wurden.
Vom Tanzparkett in die Kampf-Arena
Llambi kann sich noch gut an seinen ersten MMA-Kampf erinnern. «Ich dachte: Mein Gott, die hauen sich aber ganz schön auf die Glocke. Und ich fragte mich auch: Wo sind die Regeln?», sagte er. Das sei aber schon eine Weile her. Heute sei der Sport mehr reglementiert und Schiedsrichter würden bei Verstößen «massiv» einschreiten. «Und wenn die Schlusssirene ertönt, geben sich die Kämpfer die Hand.» Es sei eigentlich ein «sehr fairer Sport». Er schaue generell alle Sportarten an - auch Schach oder Polo.
«Ich kann verstehen, wenn die Leute sagen: 'Nein, das ist mir zu brutal, das schalte ich nicht ein.' Aber ich finde, man kann dem Sport auch eine Chance geben», sagte der Tanzjuror aus Duisburg über MMA.
Mittlerweile ist Llambi intensiv mit der MMA-Sphäre verbandelt. Am 18. Oktober wird er etwa bei «Oktagon 78: Die MMA Fightnight» dabei sein - als Fan aber auch für die MMA-Organisation Oktagon, wie er sagt. RTL zeigt die Kämpfe an diesem Abend zum ersten Mal im Free-TV.
Ein paar Parallelen kann Llambi übrigens auch zwischen dem Tanzsport und den Kämpfern erkennen. «Was sowohl Kämpfer als auch Tänzer haben müssen, ist ein brutales Trainingspensum. Man braucht unglaublich viel Disziplin, wie in jeder Sportart heutzutage. Auch Präzision und Körperspannung sind wichtig», sagte er. «Das verbindet in gewisser Weise beide Sphären, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind.»