Auszeichnung

Ikonisches Werk: Bildhauerin Fritsch erhält Kaiserring

Die Künstlerin Katharina Fritsch ist die 50. Preisträgerin, die den Kaiserring der Stadt Goslar bekommt. | © Swen Pförtner/dpa

11.10.2025 | 11.10.2025, 13:49

Die Künstlerin Katharina Fritsch hat den Kaiserring der Stadt Goslar entgegengenommen. Sie ist die 50. Preisträgerin der undotierten Auszeichnung, die als eine der international wichtigsten in der modernen Kunst gilt. Zu den früheren Preisträgern zählen Joseph Beuys und Christo.

Dass sie den Kaiserring bisher nicht erhalten hat, sei fast unbegreiflich, teilte die Jury mit. Und weiter: «Bereits in den 1980er-Jahren machte das Werk dieser Künstlerin eindrucksvoll auf sich aufmerksam». Es sei bis heute relevant und werde seit 1986 vorrangig international ausgestellt.

Die 1956 in Essen geborene Bildhauerin studierte bis 1984 an der Kunstakademie Düsseldorf. Schnell sei sie daraufhin international zur Repräsentantin einer neuen Bildhauergeneration geworden, teilte die Stadt Goslar mit.

Oberbürgermeisterin: «bedeutende zeitgenössische Künstlerin»

Fritsch sei «eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen», sagte Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) bei der Bekanntgabe der Auszeichnung Anfang des Jahres.

Die Arbeit der Künstlerin prägen überdimensionale Skulpturen und Installationen mit einer starken Aura, wie die Stadt Goslar mitteilte. Mit Motiven wie Männern und Madonnen oder Tischen und Betten wirkten ihre Skulpturen so einfach, «dass sie keine Rätsel aufgeben – und doch bleibt Katharina Fritschs Skulptur immer fremdartig und entrückt; ikonisch im wahrsten Sinne des Wortes.»

Der seit 1975 alljährlich vergebene Kaiserring besteht aus einem in Gold gefassten Aquamarin, in den das Siegel von Kaiser Heinrich IV. eingraviert ist. Zuletzt erhielt ihn die Künstlerin Miriam Cahn.

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