Flucht vor der Polizei

Verfolgungsfahrt in Siegen endet mit leerem Tank

Die Verfolgungsfahrt erstreckte sich über einen Weg von 15 Kilometern. (Symbolbild) | © Rolf Vennenbernd/dpa

07.10.2025 | 07.10.2025, 13:37

Eine Verfolgungsjagd zwischen einem 19-Jährigen und der Polizei ist in Siegen für den Flüchtigen abrupt geendet: Der Wagen kam nach 15 Kilometern mit einem leeren Tank zum Stehen.

Bei einer Verkehrskontrolle war der Polizei am Montagabend ein Auto aufgefallen. Der Wagen war zuvor gemeldet worden, weil eine Jugendliche damit aus einer städtischen Inobhutnahme geflüchtet sein sollte, teilte die Behörde mit. Die Einsatzkräfte gaben ein Anhaltezeichen, woraufhin der Fahrer beschleunigte und versuchte zu flüchten.

Beifahrerin wirft Flaschen nach Streifenwagen

Dabei fuhr der 19-Jährige unter anderem über eine rote Ampel und entging nur knapp einem Unfall mit einem eigentlich vorfahrtsberechtigten Auto. Während seiner Flucht fuhr er außerdem gegen die Fahrtrichtung durch eine Einbahnstraße und wich auf einer anderen Straße auf die Gegenfahrbahn aus. Zudem beschleunigte er innerorts teils auf bis zu 100 Kilometer pro Stunde.

Auf dem Beifahrersitz saß die aus der Inobhutnahme geflüchtete Jugendliche. Laut Polizei warf sie Gegenstände wie Getränkeflaschen nach dem Streifenwagen, um diesen an der Verfolgung zu hindern.

Kurz nachdem der 19-Jährige in den Ortsteil Breitenbach abgebogen war, blieb er plötzlich stehen, woraufhin die beiden Insassen versuchten, zu Fuß wegzulaufen. Die Polizeibeamten holten sie jedoch schnell ein und hielten sie fest. Der Grund für das Ende der Flucht: Der Tank des Autos war restlos leer.

Den Fahrer erwarten viele Anzeigen

Der 19-Jährige hatte laut Polizei keinen Führerschein. Zusätzlich waren die Kennzeichen des Wagens gefälscht und dieser nicht zugelassen. Den Fahrer erwarten diverse Anzeigen, unter anderem wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Straßenverkehrsgefährdung.

Auch gegen die jugendliche Beifahrerin wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Sie wurde nach der Überprüfung zurück in die Inobhutnahme gebracht.