Nach Jugendstrafrecht

31 Jahre alter Mordfall in Bielefeld vor Gericht

Dieser am Tatort entdeckte Arbeitshandschuh brachte in einem Jahrzehnte alten Kriminalfall in Ostwestfalen die Wende bei den Ermittlungen. | © -/Polizei Bielefeld/dpa

07.10.2025 | 07.10.2025, 03:34

Über 31 Jahre nach einem Mord an einem Kioskbesitzer in Ostwestfalen beginnt am Dienstag (9.00 Uhr) am Landgericht Bielefeld der Prozess um den lange als sogenannten Cold Case eingestuften Fall. Angeklagt ist ein heute 45-jähriger Mann. Er soll als 15-Jähriger am 13. Juli 1994 Heinz-Georg S. in seinem Kiosk überfallen haben. Dabei soll er laut den Ermittlungen den 67-Jährigen mit massiven Schlägen am Kopf tödlich verletzt und einen geringen Bargeldbetrag aus der Kasse genommen haben. Anschließend flüchtete er unerkannt.

Wegen seines zur Tatzeit jugendlichen Alters verhandelt das Landgericht nach Jugendstrafrecht. Das bedeutet, dass die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist und erst nach einem Urteil über das Ergebnis informiert wird. Bis zum 24. Oktober hat das Gericht Termine angesetzt.

Im Frühjahr 2025 war den Ermittlern nach einem neuen DNA-Abgleich in der Bevölkerung mit einem am Tatort entdeckten Arbeitshandschuh eine Wende in dem Fall gelungen.