Stichwahlen in NRW

SPD-Kandidatin in Mülheim fordert nach Panne Neuauszählung

Jetzt wohl doch weiter OB - nach der Auszählpanne in Mülheim hat der Amtsinhaber Buchholz die Mehrheit. (Archivbild) | © Arnulf Stoffel/dpa

30.09.2025 | 30.09.2025, 11:43

Nach der Auszählungspanne bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Mülheim an der Ruhr fordert die unterlegene SPD-Bewerberin Nadia Khalaf eine komplette Neuauszählung aller Stimmen. Wenn in einem Wahlbezirk Stimmen vertauscht worden sind, könne das auch in anderen Bezirken passiert sein, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Klarheit täte hier der Demokratie gut», sagte sie. «Eine Neuauszählung wäre gut gegen Politikverdrossenheit.»

Khalaf war am Sonntag ursprünglich als knappe Wahlsiegerin mit weniger als 70 Stimmen Mehrheit in der Stichwahl gegen den CDU-Amtsinhaber Marc Buchholz festgestellt worden. Dann war der Stadt nach eigenen Angaben bei einer routinemäßigen Überprüfung aufgefallen, dass in einem Briefwahlbezirk Stimmen vertauscht worden waren. Der SPD-Kandidatin seien die Stimmen des CDU-Kandidaten zugeordnet worden, der CDU-Kandidat habe «versehentlich» die Stimmen seiner SPD-Konkurrentin erhalten.

Die Stadt korrigierte am Montagabend das vorläufige Endergebnis. Demnach liegt nun doch Buchholz (CDU) mit mehr als 100 Stimmen vorn.

Wenn sich das Ergebnis bestätige, werde sie es selbstverständlich akzeptieren und weiter im Stadtrat für Mülheim arbeiten, betonte Khalaf. Von der Stadt gab es zunächst keine Information, ob eine Neuauszählung geplant ist. Der Wahlausschuss tagt am Donnerstag (2. Oktober).