Folgen der Konjunkturschwäche

Transportmenge der Containerschiffe sinkt

Ein beladenes Containerschiff am Rhein, im Hintergrund der Kölner Dom. Alles in allem haben die Binnenschiffe zuletzt weniger transportiert als zuvor. | © Oliver Berg/dpa

26.09.2025 | 26.09.2025, 11:47

Wegen der schwachen Konjunktur haben die Containerschiffe weniger Güter auf Nordrhein-Westfalens Flüssen und Kanälen transportiert. Wie das Landesstatistikamt in Düsseldorf mitteilte, wurden in den Binnenhäfen des Bundeslandes im ersten Halbjahr 2025 49,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen und damit 2,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Schon in den Vorjahren war der Wert gesunken. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 56,2 Millionen Tonnen gewesen und 2017 64,3 Millionen Tonnen.

Deutlich war der diesjährige Rückgang bei Erzen, Steinen und Erden, aber auch bei chemischen Erzeugnissen schrumpfte die umgeschlagene Menge etwas. Die wichtigste Wasserstraße für die Binnenschiffe in NRW ist der Rhein, gefolgt vom Westdeutschen Kanalgebiet. Der Mittellandkanal spielt nur eine Nebenrolle.

Jens Schwanen vom Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt begründete die Entwicklung mit der schwachen Konjunktur. «Wir bekommen die wirtschaftliche Abkühlung zu spüren», sagte der Verbandsgeschäftsführer. Als Beispiel nannte er den Schiffsbetrieb auf dem Wesel-Datteln-Kanal, über den der Chemiepark Marl per Schiff mit Rohstoffen versorgt wird. «Die Chemiebranche liegt am Boden und bestellt weniger Rohstoffe, das merken wir in der Güterschifffahrt unmittelbar.»