Fußballprofi Kelsey Owusu von Rot-Weiss Essen hat auf Hass und Hetze in den sozialen Netzwerken reagiert und sein Profil bei Instagram deaktiviert. Diesen Schritt vom Dienstagmorgen bestätigte der Drittligist auf Anfrage. Owusu hatte am Montagabend beim 0:1 gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal ein heftiges Foul mit offener Sohle gegen Dortmunds Yan Couto begangen und wurde daraufhin Opfer von teilweise rassistischen Beleidigungen.
Owusus Rückzug aus dem sozialen Netzwerk geschah in Abstimmung mit seinem Verein. Rot-Weiss Essen sicherte dem 21-Jährigen die volle Unterstützung und Solidarität zu und kündigte für den weiteren Tagesverlauf ein Club-Statement zu der Thematik an.
Essen deaktiviert Kommentarfunktion
Couto konnte nach dem heftigen Einsteigen in der Nachspielzeit nicht auf eigenen Beinen vom Rasen und wurde auf einer Trage in die Katakomben gebracht. Owusu entschuldigte sich später in der BVB-Kabine bei seinem Gegenspieler.
«Ich glaube, es ist unverzeihlich, wenn ein Spieler so hart einsteigt. Aber es ist nicht deswegen unverzeihlich, weil der Spieler dunkelhäutig ist, sondern weil die Aktion einfach scheiße ist», sagte Essens Trainer Uwe Koschinat in aller Deutlichkeit. Der Fußballclub aus Essen hatte in der Nacht zum Dienstag die Kommentarfunktion bei Instagram deaktiviert, weil es zu Beleidigungen und rassistischen Kommentaren gekommen war.