Loveparade-Katastrophe

Nacht der 1.000 Licht für Opfer des Loveparade-Unglücks

Betroffene stehen im Tunnel in der Nähe des Unglücksortes vor Kerzen, die das Datum 24.07.2010 zeigen. | © Christoph Reichwein/dpa

23.07.2025 | 23.07.2025, 21:11

Viele Menschen haben in Duisburg mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert. An der Stelle, an der 21 junge Menschen im Gedränge starben und viele Hundert verletzt wurden, entzündeten sie Lichter zum Gedenken.

Die Nacht der 1.000 Lichter findet traditionell am Vorabend des Jahrestages der Katastrophe statt. Am eigentlichen Jahrestag des Unglücks kommen an diesem Donnerstag Angehörige der Opfer traditionell zu einer Andacht zusammen, anschließend gibt es noch eine öffentliche Gedenkfeier am Unglücksort.

Vermutlich gibt es die Gedenkveranstaltung in dieser Form in diesem Jahr zum letzten Mal. Nach 15 Jahren will die Stadt Duisburg neu überlegen, wie in Zukunft an das Unglück erinnert werden soll.

Tödliches Gedränge am einzigen Eingang

Auf der Treppe am Unglücksort stehen 21 Holzkreuze, für jede verstorbene Person ein Kreuz. - © Christoph Reichwein/dpa
Auf der Treppe am Unglücksort stehen 21 Holzkreuze, für jede verstorbene Person ein Kreuz. (© Christoph Reichwein/dpa)

Bei dem Technofestival Loveparade war es am 24. Juli 2010 zu einer tödlichen Massenpanik am einzigen Ein- und Ausgang zum Festivalgelände gekommen.

Obwohl Experten zahlreiche Mängel bei der Planung und Genehmigung der Großveranstaltung aufzeigten, wurde juristisch nie jemand zur Verantwortung gezogen. Das Landgericht Duisburg stellte nach einem Mammutverfahren fest, dass eine «Vielzahl von Umständen» zu der Katastrophe geführt habe.

Neue Ideen für würdiges Gedenken

Zahlreiche Menschen haben mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert. - © Christoph Reichwein/dpa
Zahlreiche Menschen haben mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert. (© Christoph Reichwein/dpa)

Die Stiftung, die sich bislang um die Gedenkstätte am Unglücksort gekümmert und die Veranstaltungen an den Jahrestagen organisiert hat, löst sich in diesem Jahr auf.

Nach dem Ende der Stiftung wird sich die Stadt um die Gedenkstätte am Unglücksort und um die Veranstaltungen an den Jahrestagen kümmern. In welcher Form der Jahrestag in Zukunft gewürdigt wird, sei noch unklar, sagte eine Stadtsprecherin. Man werde demnächst beginnen, Ideen zu entwickeln und mit allen Beteiligten gute Lösungen zu finden.

Blick in den Tunnel am Unglücksort. - © Christoph Reichwein/dpa
Blick in den Tunnel am Unglücksort. (© Christoph Reichwein/dpa)