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Westfalentarif schafft Fahrkarten zum Entwerten ab – doch es gibt Ausnahmen

Ab August gibt es im Westfalentarif keine Tickets mit Entwerterfunktion mehr. Damit endet auch der Betrieb von Entwertern in Bussen und Bahnhöfen weitgehend.

Ab dem 1. August entfallen Tickets mit Entwerterfunktion. | © Andreas Zobe

03.06.2025 | 03.06.2025, 17:44

Der Westfalentarif stellt sein System weiter auf digitale Lösungen um. Zum 1. August werden Papiertickets im Entwerterfeld sowie digitale Tickets, die vor Fahrtantritt entwertet werden müssen, aus dem regulären Sortiment genommen. Entwertergeräte in Bussen, Bahnen und an Bahnsteigen werden zum 1. November außer Betrieb gesetzt und schrittweise abgebaut.

Davon betroffen sind unter anderem Einzeltickets und Mehrfahrtenkarten mit Entwerterfeld. Bereits gekaufte Tickets dieser Art können noch bis zur Deaktivierung der Entwerter genutzt werden, danach verlieren sie ihre Gültigkeit.

Ausnahmen gelten für Übergangsbereiche zu benachbarten Verkehrsverbünden sowie für bestimmte Regionen. In OWL fällt der Raum Paderborn explizit darunter. Dort wurde per regionalem Beschluss entschieden, zumindest das Viererticket fortzuführen.

Trotz Digitalisierung bleibt Barzahlung erhalten

Der Westfalentarif nimmt zum 1. August im Rahmen seiner Tarifmaßnahme Papiertickets mit Entwertungsfunktion sowie digitale Tickets, die vor Fahrtantritt entwertet werden müssen, aus dem Sortiment. - © Symbolbild: Pixabay
Der Westfalentarif nimmt zum 1. August im Rahmen seiner Tarifmaßnahme Papiertickets mit Entwertungsfunktion sowie digitale Tickets, die vor Fahrtantritt entwertet werden müssen, aus dem Sortiment. (© Symbolbild: Pixabay)

Ab August erhalten Fahrgäste ansonsten im Verbundgebiet ausschließlich Fahrkarten mit festem Gültigkeitsdatum oder sofortiger Gültigkeit ab Kauf. Diese können über Automaten, Apps, Online-Shops, in Bussen, Bahnen oder Kundenzentren erworben werden. Als Alternativen für Gelegenheitsfahrende stehen der eezy.nrw-Tarif, das Tagesticket24 sowie das Einzelticket ohne Entwerterfeld zur Verfügung.

Ein Grund für die Abschaffung ist laut Westfalentarif die veraltete Technik hinter den Entwerterprozessen, die hohe Wartungskosten verursacht. Zudem erhöhe sich künftig die Barrierefreiheit, da der zusätzliche Gang zum Entwerter entfalle – ein Plus vor allem für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste.

Trotz der Digitalisierung bleibt die Barzahlung in Bussen vielerorts erhalten. In vielen Regionen kann allerdings bereits jetzt kontaktlos mit Bank- oder Kreditkarte sowie per Smartphone bezahlt werden – ein System, das laut den Verkehrsunternehmen gute Erfahrungen bringt. Nur wenn Karte oder Geräte gezielt vor das Lesegerät gehalten werden, erfolgt der Zahlungsvorgang.