Feuer in ehemaliger Bielefelder Boulderhalle: Die Brandursache steht fest

Bielefeld. Nach dem Großbrand in der Halle an der Straße Am Waldbad am Dienstag, 22. April, sucht die Kripo nun die Brandstifter. Dass es sich um ein Feuer handelt, das durch menschliches Zutun entstanden ist, steht außer Zweifel. &bdquo;Die Bielefelder Kripo ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung“, teilt Polizeisprecherin Hella Christoph am Freitag, 25. April, mit. Zeugen hätten an Tag des Brandes eine Gruppe Jugendlicher vom Gelände weglaufen sehen, heißt es weiter. Kurze Zeit später war eine dichte schwarze Rauchsäule weithin am Bielefelder Abendhimmel zu sehen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an der Straße Am Waldbad. Philip Thelemann (45), ehemaliger Besitzer des Gebäudes, hatte im Vorfeld des Feuers bereits eine Brandstiftung in der Halle verhindert. Thelemann ist ein wahrer Ur-Senner und wohnt schon sein Leben lang in dem Wohngebiet. Das Gebäude, in dem bis Oktober vergangenen Jahres eine Boulderhalle ansässig war, sei seit drei Generationen im Familienbesitz gewesen. &bdquo;Das Gebäude wurde kurz nach dem Krieg durch meine Urgroßeltern als Schulranzenfabrik erbaut“, berichtet der Familienvater. Früher wurden in der Halle Schulranzen produziert Produziert wurde der &bdquo;Amigo“-Schulranzen. Gegen Ende der 90er-Jahre habe sich die Familie entschieden, die Firma an einen Wettbewerber zu verkaufen und den Produktionsbereich an diesen zu vermieten. &bdquo;Das Unternehmen hat sich dann fünf Jahre gehalten und den Standort Bielefeld verlassen“, sagt Thelemann. Seither sei das rund 1.300 Quadratmeter große Gebäude an verschiedene Unternehmen vermietet worden. Mehr zum Thema: Feuer zerstört ehemalige Bielefelder Boulderhalle Im Oktober 2013 wurde die Immobilie dann an die Boulderhalle und den damit letzten Mieter vor dem geplanten Abriss vermietet. Im März 2023, kurz vor der Geburt seines Kindes, habe der 45-Jährige die Gewerbehalle an Geno-Immobilien, eine Tochtergesellschaft der Volksbank Ostwestfalen, verkauft. Entlang der Zugstrecke sollen rund 60 Wohnungen entstehen. Trotz des Verkaufs hat der Familienvater noch immer einen schützenden Blick auf das etwa 10.000 Quadratmeter-Grundstück. So auch am Gründonnerstag, fünf Tage vor dem Großbrand: Hier hat Thelemann nach eigener Aussage etwa 15 Jugendliche erwischt und verjagt, die in der abrissbereiten Gewerbehalle Feuer gelegt hätten. &bdquo;Das war glücklicherweise kein großes Feuer, ich konnte es löschen, ohne die Feuerwehr rufen zu müssen“, berichtet er. Auch am Ostersonntag habe er während eines Kontrollgangs eine Person in der Halle entdeckt und sie des Geländes verwiesen. .responsive23-0SzBVNLCNVJUG6IH-map-brand-einer-ehemaligen-boulder { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-0SzBVNLCNVJUG6IH-map-brand-einer-ehemaligen-boulder { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-0SzBVNLCNVJUG6IH-map-brand-einer-ehemaligen-boulder { padding-top: 142.86%; } } Ex-Besitzer schließt technischen Defekt aus Wie sich das Feuer so rasend schnell ausbreiten konnte, ist dem Ex-Besitzer unbegreiflich. &bdquo;Das Gebäude wurde vor dem Abriss bereits entkernt und war somit nahezu frei von Schadstoffen“, so der Vertriebler. Lediglich alte Sprungmatten der Boulderhalle hätten sich noch in der Halle befunden. Das Gebäude sei weder mit Wasser noch mit Strom versorgt gewesen. &bdquo;Auch in den Heiztanks befanden sich keine Kraftstoffe mehr“, betont er und schließt einen technischen Defekt als mögliche Ursache aus. Philip Thelemann ist den Einsatzkräften unendlich dankbar. &bdquo;Im ersten Moment war es ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit“, bedauert der Familienvater, dessen Elternhaus nur wenige Meter von der abgebrannten Halle entfernt steht. &bdquo;Es ist absoluter Wahnsinn, was die Feuerwehr geleistet hat. Ich bin unbeschreiblich froh, dass dem Haus meiner Eltern nichts passiert ist“, so Thelemann, der auch am Einsatzort seinen Dank gegenüber den Kräften ausgesprochen hatte. Wütend sei er hingegen wegen der Vielzahl an Schaulustigen, die teilweise Einfahrten zuparkten, um das Geschehen filmen zu können. &bdquo;Zu Hochzeiten waren teilweise über 200 Schaulustige vor Ort und filmten den Einsatz. Einer kam sogar auf unser Gelände und ließ sich nur mit großer Mühe vertreiben“, berichtet der 45-Jährige.

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