Hund & Katze

Vogelgrippe: Was Haustierbesitzer jetzt beachten sollten

Vogelgrippe: Besonders Freigänger-Katzen in betroffenen Gebieten sind gefährdet, da sie am ehesten mit infizierten Vögeln in Kontakt kommen. | © Patrick Pleul/dpa/dpa-tmn

03.11.2025 | 03.11.2025, 16:43

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus. Zwar tritt sie überwiegend bei Vögeln auf, doch auch Haustierbesitzer machen sich zunehmend Sorgen. Der Wellensittich im Käfig ist sicher, doch wie sieht es mit anderen Tieren aus?

Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ist es auch möglich, dass sich Säugetiere mit dem Virus infizieren. Besonders Freigänger-Katzen sind gefährdet, da sie am ehesten mit infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen in Kontakt kommen. Vor allem dann, wenn sie sich regelmäßig in der Nähe von Nutztierhaltungen mit Infektionsgeschehen aufhalten.

Welche Symptome sind bei Katzen möglich?

Bei Katzen kann im Falle einer Infektion ein starker Ausfluss aus Augen und Nase auftreten und auch neurologische Auffälligkeiten, etwa Zittern, Krampfanfälle oder eine gestörte Koordination, so Diplom-Biologin Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten.

Möglich sind auch Atemwegsprobleme wie Husten, Niesen oder erschwertes Atmen. Aber auch allgemeine Krankheitszeichen gesellen sich häufig dazu - das Tier hat dann etwa Fieber, keinen Appetit und wirkt teilnahmslos.

Wer verhindern will, dass die eigene Katze mit infiziertem Kot in Kontakt kommt oder einen erkrankten Vogel frisst, sollte sie in betroffenen Gebieten nicht frei herumstreunen lassen, empfiehlt der Deutsche Jagdverband (DJV).

Auch die Schuhe von Katzenhaltern können mit Ausscheidungen von infizierten Tieren in Berührung gekommen sein. Heimtier-Expertin Sabrina Karl empfiehlt deshalb, sie außerhalb der Reichweite von Tieren aufzubewahren und gründlich zu desinfizieren.

Online-Karten zeigen Ausbreitungsgebiete der Vogelgrippe an

Mit den wöchentlich aktualisierten Übersichtskarten des FLI können sich Haustierbesitzer darüber informieren, in welchen Regionen Deutschlands Infektionsfälle der Viruserkrankung festgestellt wurden.

Auch Hunde können erkranken. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt daher, den Hund bei Spaziergängen in der Natur anzuleinen.

Wer einen toten Vogel findet, sollte sein Haustier fernhalten, den Kadaver nicht berühren und die zuständige Behörde - etwa das Veterinäramt vor Ort - informieren.

«Bei Hunden sind bisher keine typischen Symptome im Zusammenhang mit der Vogelgrippe dokumentiert», so Sabrina Karl. Treten ungewöhnliche Verhaltensänderungen oder gesundheitliche Beschwerden auf, sollten Halter sie aber in jedem Fall ernst nehmen und tierärztlich abklären lassen.