Naturkatastrophe

Jamaika nach Hurrikan - was das für den Tourismus heißt

Hurrikan «Melissa» hat auf Jamaika Häuser und Straßen beschädigt, ganze Gebiete überflutet und mehr als 530.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. | © Matias Delacroix/AP/dpa-tmn

29.10.2025 | 29.10.2025, 11:16

Beschädigte Gebäude, überflutete Gebiete, Hunderttausende Haushalte ohne Strom: Die Regierung Jamaikas hat die gesamte Insel wegen der Verwüstungen durch Hurrikan «Melissa» zum Katastrophengebiet erklärt.

Die Naturkatastrophe trifft auch den Tourismus. Flüge wurden gestrichen, Kreuzfahrtrouten in der Karibik wegen des Wirbelsturms geändert. Urlauber auf der Insel sitzen fest, weil die Flughäfen noch nicht wieder in Betrieb sind.

Wie das Portal aerotelegraph.com berichtet, sollen am Flughafen in der Hauptstadt Kingston am Mittwoch (Ortszeit) Inspektions- und Aufräumarbeiten laufen, am Donnerstag soll er zunächst für Hilfsflüge wieder geöffnet werden. Für den anderen Airport Montego Bay gebe es noch keinen Zeitplan, da die Schäden dort deutlich gravierender sind.

Laut dem deutschen Reiseverband liegt die Zahl von Urlaubern aus Deutschland, die mit Reiseveranstaltern im Land sind, im dreistelligen Bereich – und mit den Gästen gebe es «wohl keine Probleme». Veranstalter wie Dertour, Schauinsland-Reisen oder Tui haben Reisende vor Ort kontaktiert bzw. bieten Notfallnummern an, berichtet das Fachportal «touristik aktuell».

Eigentlich würde die Hochsaison bald losgehen

Das Ausmaß der Schäden vor Ort ist noch nicht absehbar – auch deshalb beobachten die Reiseveranstalter die Situation mit Blick auf künftige Reisen genau. «Sollten in den nächsten Tagen startende Reisen nicht durchführbar sein, werden die Reiseveranstalter aktiv mit den Gästen Kontakt aufnehmen», hieß es vom Reiseverband. Die Reisen könnten dann in der Regel kostenfrei storniert oder umgebucht werden. Aktuell sei noch keine Hochsaison für Jamaika - die würde in erst in den nächsten Wochen starten. Eigentlich.

Der Wirbelsturm zieht indes nun über Kubas Osten. Auch dort wurde mit Verwüstungen gerechnet – Hunderttausende Menschen wurden evakuiert, die Flughäfen Santiago de Cuba und Holguin geschlossen. Für die Bahamas galt ebenfalls eine Hurrikan-Warnung.