Sitzen ist ein Kinderspiel

Kinderhochstühle im Test: Nur drei Modelle sind «gut»

Sicher und bequem soll ein Kinderhochstuhl sein. Die Stiftung Warentest hat zwölf Modelle von verschiedenen Anbietern getestet. | © Christin Klose/dpa-tmn

21.11.2024 | 21.11.2024, 05:03

Richtig sitzen ist alles andere als ein Kinderspiel, bei Kinderhochstühlen gibt es einiges zu beachten. Gerade in den frühen Jahren ist es wichtig, dass der Nachwuchs gut sitzt, um Haltungsschäden zu vermeiden.

Die Stiftung Warentest hat zwölf Kinderhochstühle von verschiedenen Anbietern getestet («test»-Ausgabe 12/2024). Dabei haben sie auf kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Sicherheit, Haltbarkeit und Schadstoffe geachtet. Die kindgerechte Gestaltung, also Aspekte wie die Liege- und Sitzergonomie, spielt die größte Rolle in der Wertung. Insgesamt bekamen nur drei der zwölf Stühle das «test»-Qualitätsurteil «gut».

Ganz vorn liegen mitwachsende Modelle

Testsieger mit der Note «gut» (1,6): Der Cybex-Hochstuhl lässt sich umbauen und erweitern, sodass er von der Geburt bis zur Pubertät des Kindes verwendet werden kann. - © Stiftung Warentest/dpa-tmn
Testsieger mit der Note «gut» (1,6): Der Cybex-Hochstuhl lässt sich umbauen und erweitern, sodass er von der Geburt bis zur Pubertät des Kindes verwendet werden kann. (© Stiftung Warentest/dpa-tmn)

Ganz vor liegen die Modelle «Lemo 4-in-1» von Cybex (Note 1,6) und der «Tripp Trapp» von Stokke (Note 1,8). Beide Modelle wachsen mit, können also ab Geburt - mit dem entsprechenden Babyaufsatz - bis zum Erwachsenenalter verwendet werden.

Der «Tripp Trapp» von Stokke ist ein mitwachsendes Modell und mit der Note «gut» (1,8) einer von zwei am besten bewerteten Sitzen. - © Stiftung Warentest/dpa-tmn
Der «Tripp Trapp» von Stokke ist ein mitwachsendes Modell und mit der Note «gut» (1,8) einer von zwei am besten bewerteten Sitzen. (© Stiftung Warentest/dpa-tmn)

Einige mitwachsende Stühle zeigen aber auch Probleme. Oft sind die Babyschalen den Warentestern zufolge zu kurz. Aus einem Modell im Test, das für ein Alter von bis zu sechs Monaten geeignet sein soll, kann das Kind schon in kürzerer Zeit herauswachsen. Aber auch das Gegenteil kann problematisch werden. So ist bei einigen Hochstühlen die Sitzfläche zu lang. Dadurch sitzen die Kinder mit krummem Rücken da, warnt «test».

So geht sicheres Sitzen

Wie sitzt das Kind sicher? Es gilt: immer den Sitzgurt anlegen und nie unbeaufsichtigt lassen. So können Eltern die meisten Unfälle vermeiden, rät «test». Doch nicht jeder Gurt macht einen guten Job: Manche waren im Test zu leicht zu öffnen oder zu weit, um das Kind tatsächlich im Sitz zu behalten.

Bei einigen Stühlen waren auch scharfe Kanten eine Gefahr für das Kleinkind. Außerdem sollte so ein Hochstuhl robust sein und nicht schon unter kleiner Krafteinwirkung zusammenklappen. Ein Modell im Test stand allerdings schon unter einer Belastung von 16 Kilogramm nicht mehr sicher.