Großer Erfolg

Abendmarkt in Werther feiert Rekord-Besuch: „Das ist sensationell“

Mehr als 1.000 Besucher sind nach Werther zum letzten Abendmarkt dieses Jahres gekommen. Damit ist die erfolgreiche Veranstaltungsreihe so gut besucht wie noch nie.

Die Freundinnen Annette Wiebking (v. l.), Angelika Opfer, Ursula Brinkhoff und Margret Meyer stoßen mit Weingläsern auf den schönen Abend an. | © Ekkehard Hufendiek

05.09.2025 | 05.09.2025, 12:09

Werther. Sandra Wursthorn lächelt bis über beide Ohren. Die hauptverantwortliche Organisatorin des Abendmarktes steht mitten im Gedränge auf dem Venghauss-Platz und blickt sich um: „Das Saisonfinale hätte besser nicht sein können.“ Ihr Konzept „Kaufen, Klönen und Genießen“ hat erneut großen Anklang gefunden – der Venghauss-Platz ist bei der elften Ausgabe des Abendmarktes so gut besucht wie noch nie.

„Das ist sensationell“, sagt Sandra Wursthorn. Der letzte Abendmarkt dieses Jahres hat sich damit als der bislang größte Besuchermagnet der Veranstaltungsreihe entpuppt: Selbst Fahrradfahrer bekommen am Dienstagabend Probleme, eine geeignete Abstellmöglichkeit an den drei Zugängen des Veranstaltungsgeländes zu finden. Autofahrer müssen nach dem Parken weite Fußwege in Kauf nehmen.

Wer sein Fahrzeug hingegen ordnungswidrig auf dem nahe gelegenen Netto-Parkplatz abstellt, kann ein böses Erwachen erleben: Seit dem vergangenen Jahr überwacht der Discounter die Parkzeit seiner Kunden und lässt nach 90 Minuten Bußgelder verteilen. 30 Euro können demnach fällig werden. Zum Abendmarkt ist daher die Anfahrt mit dem Fahrrad vermutlich die beste Wahl.

Ehepaar feiert auf Abendmarkt in Werther besonderen Moment

Wohl noch nie war der Venghauss-Platz in Werther so gut besucht, wie beim letzten Abendmarkt 2025. Jetzt folgt eine längere Pause. Die Erfolgsveranstaltung wird erst im nächsten Jahr mit vier weiteren Veranstaltungen dieses Typs fortgesetzt. - © Ekkehard Hufendiek
Wohl noch nie war der Venghauss-Platz in Werther so gut besucht, wie beim letzten Abendmarkt 2025. Jetzt folgt eine längere Pause. Die Erfolgsveranstaltung wird erst im nächsten Jahr mit vier weiteren Veranstaltungen dieses Typs fortgesetzt. (© Ekkehard Hufendiek)

Edith Hamm aus Borgholzhausen etwa ist mit sechs Freunden und Freundinnen mit dem E-Bike hergefahren. Sie ist das erste Mal auf dem Abendmarkt: „Wir sind überrascht, wie viele Leute man hier trifft“, sagt sie und probiert einen Schluck vom kostenlosen Apfelsaft.

Der Apfelhof Linhorst läutet mit seinem Angebot die Erntezeit ein: Die Sorten Alkmene und Delbarestival liegen zum Anbeißen in rot-grünen Farben aus. Martina Walter ist Mitarbeiterin bei Linhorst und kündigt für den 10. September die Apfelsaison auf dem Hof an: Dann können auch die späten Sorten wie etwa Boskop und Jonagold gepflückt werden.

Am gegenüberliegenden Stand verkauft Christian Jockheck aus Borgholzhausen Honigprodukte aus eigener Herstellung: Met, Bier oder Honig-Likör. Birgit und Frank Heilmann probieren einen Schluck seines Honig-Likörs. Das Ehepaar feiert auf dem Abendmarkt seinen dritten Hochzeitstag: „Wir gehen von Stand zu Stand und haben mit Erdbeerbowle auf unsere Liebe angestoßen“, sagt Frank Heilmann.

Abendmarkt-Serie soll in Werther fortgesetzt werden

Mitarbeiterinnen des Apfelhofes Linhorst läuten die Verkaufssaison für Äpfel ein. Hier überreicht Ursula Härtel eine Kostprobe ihres Apfelsaftes an Edith Hamm aus Borgholzhausen. - © Ekkehard Hufendiek
Mitarbeiterinnen des Apfelhofes Linhorst läuten die Verkaufssaison für Äpfel ein. Hier überreicht Ursula Härtel eine Kostprobe ihres Apfelsaftes an Edith Hamm aus Borgholzhausen. (© Ekkehard Hufendiek)

Mit vier Gläsern Weiß- und Rotwein stoßen die Freundinnen Annette Wiebking, Angelika Opfer, Ursula Brinkhoff und Margret Meyer auf einen netten Abend an: „Jedes Mal, wenn man hochguckt, sieht man jemanden, den man kennt“, sagt Angelika Opfer über die Atmosphäre des Abendmarktes. Ähnlich äußert sich Carola Mühlenweg: „Ich treffe alle zwei Meter Freunde. Ich liebe den Markt, es ist so viel Kommunikation hier.“

Kein Wunder also, dass Sandra Wursthorn den Abendmarkt gerne als ihr „Wohnzimmer“ bezeichnet. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Erfolgsveranstaltung verzichtete sie dabei auf die Einrichtung einer Sitzzone aus Stroh oder Sitzsäcken im Zentrum des Venghauss-Platzes: „In der Aufbauphase heute Mittag war es einfach zu windig“, sagt sie. Stattdessen sind mehr Bierzeltgarnituren aufgebaut worden. Die sind schnell voll besetzt.

„Was können Sie beim Abendmarkt noch besser machen?“, fragt der Reporter des „Haller Kreisblattes“ die Organisatorin. „Ich weiß nicht, was ich besser machen könnte“, antwortet Sandra Wursthorn. „Wir werden die Serie in bewährter Weise fortsetzen.“ Der Termin für den Wintermarkt im nächsten Jahr steht indes noch nicht fest – ein Dienstag Ende Januar oder Anfang Februar ist angepeilt.