Werther-Häger. Der Titel deutet bereits an, dass es Gehring bei der Ahnenforschung nicht darum geht, seine eigenen oder die ganz genauen Vorfahren anderer Mitmenschen zu identifizieren, um anschließend darüber dann einen stichfesten Nachweis führen zu können.

Dem engagierten Hägeraner geht es viel mehr um die gesamtgesellschaftliche Beobachtung dessen, was sich über die Jahrhunderte abgespielt hat und was den Menschen im schulischen Geschichtsunterricht darüber vorenthalten wurde.

Anhand großer Datenmengen über tausende Personen lasse sich nachvollziehen, so Gehring, welche Bevölkerungsgruppe zu welchen Epochen mit wem verkehrt und was sie gearbeitet hätten, wie viele Kinder sie hatten, wohin sie gezogen seien und wen sie schließlich geheiratet hätten. „Die Daten lassen zahlreiche Rückschlüsse zu, die wieder in ihren zeitlichen und örtlichen Zusammenhang gestellt werden müssen und somit erst aussagekräftig werden", erklärt Uwe Gehring.

Ein bisschen persönliches Stöbern sei natürlich trotzdem drin. „Die Rückverfolgung von Stamm- und Ahnendaten ist dabei eine Nebensache, die viele Leute interessiert und die in vielen Fällen gut möglich ist." Beides soll bei der Veranstaltung im Hägeraner Dorfladen geboten werden. Sie beginnt am Freitag, 1. Juni, um 16 Uhr.