Reaktionen auf das Rekord-Ergebnis des Versmolder Bürgermeisters

Versmold. Mit so einem deutlichen Ergebnis hatten weder Amtsinhaber Michael Meyer-Hermann (CDU) noch sein sozialdemokratischer Herausforderer Lars Lehmann gerechnet. Der Bürgermeister wurde mit 73,51 Prozent Stimmen mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Der Wählerzuspruch färbte auch auf die Wahl für den Stadtrat ab. Denn die CDU holte in jedem der 17 Wahlbezirke deutlich mehr als 40 Prozent der Stimmenanteile. Andere Bewerber konnten lediglich Nadelstiche setzen. So erreichten die SPD-Vertreter Patrick Schlüter und Udo Brune in ihren Bezirken immerhin rund ein Drittel der Stimmen. Für mehr als Achtungserfolge reichte es bei den Grünen ebenfalls nicht. Gesine Klack landete in Bezirk 2 mit 17,4 Prozent immerhin auf Rang zwei. Gleiches gelang Jutta Redecker (28,3) in Bockhorst - das beste Einzelergebnis der Grünen. Die Grünen verlieren im Rat deutlich. Entsprechend geknickt zeigte sich Victoria Rahe am Wahlabend. &bdquo;Enttäuschend. Wir hatten uns mehr erhofft“, kommentiere die Spitzenkandidatin. Am Tag nach der Wahl betrachtete Rahe das Geschehen dann etwas differenzierter. &bdquo;Eigentlich ist es für uns gar nicht so schlecht gelaufen. Es ist das zweitbeste Ergebnis für uns Grüne in Versmold.“ Die Partei holte bei der Wahl vor fünf Jahren stolze sieben Sitze im Stadtparlament. Nun sind es vier. Die Grünen sind damit drittstärkste Kraft. Zum Thema: Alle Statistiken und Zahlen zur Wahl in Versmold CDU holt absolute Mehrheit in Versmolds Stadtrat .responsive23-i3lPrj0OgMpQL5XV-parl-sitzverteilung-ratswahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-i3lPrj0OgMpQL5XV-parl-sitzverteilung-ratswahl { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-i3lPrj0OgMpQL5XV-parl-sitzverteilung-ratswahl { padding-top: 100%; } } Katerstimmung herrscht dagegen bei der SPD, obwohl sie wie auch in der vorherigen Wahlperiode weiterhin mit acht Sitzen vertreten ist. Die Sozialdemokraten konnten insgesamt sogar 0,85 Prozent hinzugewinnen. Trotzdem: &bdquo;Es ist nicht so ausgefallen wie erwartet. Ein bisschen mehr haben wir uns erhofft, aber nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir konnten unsere Themen nicht so platzieren. Daran müssen wir arbeiten und deutlicher werden“, ordnete SPD-Bürgermeisterkandidat Lars Lehmann ein. Er wird aufgrund seines Listenplatzes in den Stadtrat einziehen. Sein Mandat wird auch Patrick Schlüter wahrnehmen. Der frischgewählte Vorsitzende der Polizei-Gewerkschaft NRW konnte zu Beginn des Wahlkampfes noch nicht absehen, wie sehr ihn sein neuer Job fordern würde. &bdquo;Ich möchte es aber versuchen“, sagte er am Wahlabend. Zu den Verlierern des Abends gehört auch die FDP. Die Liberalen büßen einen Platz ein, sitzen dank ihrer 6,64 Prozent mit zwei Vertretern in der neuen Stadtvertretung. Henry Lucas Lohmann und Olaf Hölscher ziehen ins Parlament ein. Die UWG hat dank ihres Ergebnisses die FDP überholt, verbesserte sich um 1,7 Prozentpunkte und holte einen Sitz mehr. &bdquo;Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte Susanne Stuckmann-Gale, die neben Sascha Flottmann für weitere fünf Jahre im Stadtrat sitzen wird. Marion Flottmann ergänzt das Trio. Die größte Fraktion stellt nach wie vor die CDU. Die Partei konnte alle 17 Direktmandate gewinnen und holte dank der Stimme von Bürgermeister Michael Meyer-Hermann sogar die absolute Mehrheit. Auch der Bürgermeister gewann sein Direktmandat. Für ihn übernimmt Pascal Strathkötter den Sitz im Rat. Überhangmandate gibt es in der am 1. November beginnenden Wahlperiode nicht, wie Wahlleiter Carsten Wehmöller auf HK-Anfrage erklärte. Der Rat der Stadt Versmold hat 34 Mitglieder. &bdquo;Zusammen mit der Stimme vom Bürgermeister hat die CDU die absolute Mehrheit“, so Wehmöller. Meyer-Hermann ist gemäß Gemeindeordnung NRW zudem Vorsitzender des Hauptausschusses und hat dort demnach Stimmrecht. &bdquo;Bei den anderen Ausschüssen hat er immer Rederecht, ist aber pauschal kein Mitglied“, so Wehmöller. Wahlleiter aus Versmold bemängelt Wahlbeteiligung Die Wahlergebnisse sind mit Stand Montag (15. September) zunächst vorläufig, werden im Wahlausschuss am Donnerstag (18. September) festgestellt und endgültig im Wahlprüfungsausschuss im November geprüft. Dann liegt eine anstrengende Zeit hinter Wehmöller und seinem Team. &bdquo;Ich bin froh, dass es in Versmold zu keinen besonderen Vorkommnissen gekommen ist. Das größte Geschenk für alle Wahlhelfenden ist dann auch zunächst, dass es zu keiner Stichwahl gekommen ist. Da hätten wir alle noch einmal mit Hochdruck ins Wahlgeschehen gehen müssen.“ Auch interessant: Der große Wahlabend im HK-Liveticker Ein großer Wermutstropfen bleibt aber: &bdquo;Es ist immer schade, wenn die Wahlbeteiligung gering ist“, so Wehmöller. Lediglich 51,15 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. &bdquo;Lokal wählen zu gehen, bedeutet eine gute Möglichkeit, die Zukunft seiner Stadt mitzubestimmen. Da hätte ich mir eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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