Freispruch gefordert

Dobermann wirft Seniorin um und beißt: Halterin aus Versmold vor Gericht

Die 82-Jährige hatte ihren Hund beschützen wollen. Der Dobermann war eigentlich an einer Schleppleine festgebunden, diese war jedoch gerissen.

Der Vorfall mit dem Dobermann führte zu einer Verurteilung der Halterin in Versmold. | © Pixabay

25.04.2025 | 25.04.2025, 05:55

Versmold. Das Amtsgericht Halle hat jetzt eine Hundehalterin aus Versmold zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 70 Euro verurteilt. Der Vorwurf lautete fahrlässige Körperverletzung, weil ihr Dobermann eine 82-jährige Frau umgeworfen hatte.

Das Opfer gab vor Gericht an, von dem Hund angesprungen und gebissen worden zu sein, während sie ihren eigenen Hund schützte. Die Angeklagte schilderte, dass sie zur Tatzeit im Garten gearbeitet habe und ihr Hund an einer Schleppleine befestigt war, die später riss. Ihr Sohn habe den Dobermann bereits festgehalten, als sie das Bellen und die Schreie der Spaziergängerin hörte.

Die Staatsanwältin forderte eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 80 Euro, der Anwalt der Seniorin plädierte zudem auf Berücksichtigung ihrer posttraumatischen Probleme. Die Hundehalterin, die sich selbst verteidigte, forderte hingegen einen Freispruch und verwies auf das selbstgefährdende Verhalten des Opfers. Die Richterin sah einen Verstoß gegen die Verkehrssicherungspflicht als erwiesen an und sprach die Geldstrafe aus.

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