Faktencheck von Versmolder Experten: Was beim Reifenwechsel wichtig ist

Versmold. Jetzt aber schnell! Wer sich an die beliebte Faustregel &bdquo;Von O bis O“ halten will, ist schon ein bisschen spät dran. Aber noch nicht zu spät. Versmolds Räder-Fachleute unterziehen eine der bekanntesten Verkehrs-Mythen einem Fakten-Check. Das Ergebnis lässt aufhorchen. &bdquo;Die Zeit zwischen Oktober und Ostern passt durchaus“, meint Frank Rühenholl. Der Inhaber des gleichnamigen Autohauses weiß, warum Kfz-Fahrer ihre Reifen wechseln sollten. Das liegt an der technischen Beschaffenheit. Winterreifen radieren im Sommer nämlich schneller runter. Das heißt, das Profil wird unnötig heftig abgefahren. &bdquo;Die Mischung des Gummis ist anders“, so Rühenholl. Dem stimmt auch Kollege Dieter Robertson zu. Der Unternehmer betreibt eine Werkstatt am Westheider Weg neben einer großen Tankstelle. Er rät unbedingt zum Reifenwechsel – schon aus rechtlichen Gründen. &bdquo;Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass man witterungsbedingte Reifen fahren soll“, weiß der Fachmann. Die StVO spricht in Paragraf 36 genauer gesagt von einer &bdquo;situativen Winterreifenpflicht“. Das bedeutet, dass bei Schnee und Eisglätte Bereifung mit entsprechendem Profilen aufzuziehen sind. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) rät dazu: &bdquo;Aktuelle Winterreifen erkennt man am Alpine-Symbol, einem Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Zusätzlich gelten bis zum 30. September 2024 Reifen mit M+S-Kennzeichnung als wintertauglich, wenn sie bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt worden sind.“ Winterreifen sind für die Kunden wichtiger Wer keine Winterreifen fährt, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro rechnen. &bdquo;Daher sind unsere Kunden im Winter deutlich angespannter“, so Anna Rühenholl. Sie und ihr Team haben sich vorbereitet. Jeweils zur Reifenwechsel-Saison bietet Rühenholl spezielle Servicetage an. Dann werden quasi wie am Fließband die Reifen gewechselt. Raus aus der Image-Falle? Der letzte Hersteller für runderneuerte Auto-Reifen sitzt in Dissen Von &bdquo;O bis O“ ist eine &bdquo;grobe Faustformel“, wie Dieter Robertson sagt. Aussagekräftiger ist da schon die Temperatur. Zeigt das Thermometer dauerhaft unter beziehungsweise über sieben Grad sollten Autofahrer in Wechselstimmung kommen. Alle sechs Jahre ist es übrigens Zeit, alte Räder zu tauschen – oder natürlich, wenn sie nach etlichen Kilometern abgefahren sind. Die StVO schreibt mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe vor. &bdquo;Vier sind aber sinnvoll“, so Frank Rühenholl. Dieter Robertson hat für den Kauf neuer Bereifung einige Tipps: &bdquo;Die müssen zum Fahrzeug, dem Fahrverhalten und der Fahrleistung passen.“ Generell empfiehlt er die Anschaffung namhafter Hersteller. Schließlich sind Reifen der einzige Kontakt vom Auto mit der Straße – ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Der Markt bietet allerdings eine Alternative, um sich den lästigen Gang zum Wechseln zu ersparen: Allwetterreifen. Die Experten aus Versmold haben dazu eine klare Meinung. Allwetterreifen sind nur eine Kompromisslösung &bdquo;Die sind etwas für Wenigfahrer“, sagt Frank Rühenholl deutlich. Wer sein Auto ohnehin bei kälteren Temperaturen, Eis oder schlechtem Wetter lieber in der Garage lässt, kann zu den Produkten greifen. Aber: &bdquo;Sie sind nur eine Kompromisslösung.“ Dieter Robertson erklärt, warum. &bdquo;Es kann nicht funktionieren, weichere Reifen für den Winter zu haben, die zeitgleich die passende Härte für den Sommer aufweisen.“ Wer sein Fahrzeug also regelmäßig im Alltag benötigt, da sind sich beide Fachleute einig, sollte sich vor einem Wechsel nicht scheuen. Die Preise dafür sind ohnehin erschwinglich. Beide Autohäuser bieten ihren Kunden den Wechselservice samt Einlagerung schon für weniger als 50 Euro an. Dann können Verkehrsteilnehmer auch sicher sein, dass der Wechsel fachgerecht vorgenommen wurde. Ob die bekannte &bdquo;Mythos-Regel“ dabei auf den Tag genau eingehalten wird, ist nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass gewechselt wird. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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